Die zwei Säulen des "Freitag"

Relaunch Print und Online sind künftig eng verzahnt

Wenn eine Zeitung ihr Erscheinungsbild ändert, dann ist das ein tiefer Eingriff. Der Freitag hat seit seiner Gründung vor 19 Jahren schon mehrfach sein Gesicht geändert. Wenn man die Titelseite der ersten Ausgabe vom 9. November 1990 zur Hand nimmt und sie mit dieser Ausgabe vergleicht, dann sieht man, wie sehr sich die Zeitung im Laufe der Zeit gewandelt hat. Auch bei diesem Relaunch sind die Unterschiede augenfällig. Der Freitag bekommt ein neues Gesicht. Eines allerdings wird so bleiben, wie es bisher war: Der Inhalt der Zeitung. Denn trotz der vielen Veränderungen, die es im Laufe der Jahre gegeben hat, gab es doch eine Konstante: Der Freitag ist sich immer treu geblieben.

Wir möchten Ihnen gerne die neue Zeitung und den neuen Online-Auftritt vorstellen. Denn beides wird künftig eng miteinander verzahnt werden. Vieles wird für Sie, liebe Leser, zunächst ungewohnt aussehen. Aber Sie werden schnell merken, dass sich an der Struktur der Zeitung nur wenig geändert hat. Mit dem neuen Layout verfolgen wir zwei Ziele: Wir möchten den Freitag noch attraktiver und noch übersichtlicher machen.

Sie werden weiterhin lange Texte bei uns lesen können. Meinung, Hintergrund und Analyse - das waren schon immer die Stärken des Freitag. Und das wird selbstverständlich auch so bleiben. Aber der Freitag muss sich auch weiterentwickeln, damit er das bleiben kann, was er seit seiner Gründung immer gewesen ist: Ein Ort für unkonventionelle, für engagierte und meinungsstarke Texte. Deshalb haben wir nicht nur die Zeitung überarbeitet, sondern auch den Online-Auftritt neu konzipiert.

Wir möchten Ihnen im Internet eine Plattform bieten für Ihre Meinungen und Kommentare, für Anmerkungen Hinweise und Berichte. Diese Community richten wir ein, weil wir überzeugt sind, dass Journalismus keine Einbahnstraße ist. Sondern dass es einen Dialog geben muss zwischen Lesern und der Redaktion. Deshalb ist der Freitag ein Meinungsmedium. Es ist der Anspruch, den die Redaktion erfüllen möchte. Und es ist gleichzeitig eine Aufforderung an unsere Leser, sich am Wettstreit der Meinungen zu beteiligen.

Einige der Neuerungen, die Sie erwarten, möchten wir Ihnen schon jetzt vorstellen, bevor Sie den neuen Freitag in der kommenden Woche in der Hand halten können. Wir haben mit britischen Zeitung The Guardian eine Medienpartnerschaft vereinbart. Von dieser Zeitung, die zu den größten und renommiertesten Europas gehört, werden wir für unsere Leser die interessantesten und besten Stücke auswählen, übersetzen und Ihnen in der Zeitung oder im Netz präsentieren.

Ein neues Element der Print-Ausgabe ist die "Wochenchronik" auf der Seite 2. In einer subjektiven Auswahl stellt die Redaktion hier die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Woche zusammen. Weiterentwickelt und mit einer großen Illustration des Schweizer Künstler Benjamin Güdel versehen wurde die "Alltagsgeschichte", Es handelt sich um eine journalistisch-literarische Kurzreportage, die im Blatt eine lange Tradition hat und die wir jetzt ausgebaut und noch prominenter platziert haben. Auch die Berichterstattung über Wissensthemen wird auf zwei Seiten erweitert. Wir erfüllen damit einen Wunsch, den viele Leser immer wieder geäußert haben.

Der neue Freitag erhält neben den überarbeiteten Büchern "Politik" und "Kultur" einen dritten Zeitungsteil, den "Alltag". Dort ist der Ort für Porträts, große Interviews, Lesestücke und Kolumnen. Auf einer Doppelseite werden ausgewählte Vorabdrucke von Sachbüchern präsentiert. Ergänzt wird das Angebot durch "Geschichten aus dem Netz" und Blog-Kolumnen. Die letzte Seite ist das Freitag-Lexikon der Gegenwart: Ereignisse, Termine, ungewöhnliche Produkte, die in kurzen, prägnanten Texten vorgestellt werden.

Mit dem "Alltag" möchte der Freitag das anspruchsvolle Angebot des Politik- und Kulturteils abrunden. Der "Alltag" ist der Ort für intelligente Unterhaltung.

Einheitliche Farbkennungen garantieren eine gute Übersichtlichkeit, um die Herkunft der Beiträge sofort zu erkennen. Hellblau steht für Berichte des Medienpartners Guardian, Rot kennzeichnet die Texte, die aus der Community übernommen werden und Dunkelblau führt zu den redaktionellen Beiträgen.

Der Freitag bietet seinen Lesern in im Netz viele Möglichkeiten, sich zu beteiligen. Sie können als Kommentatoren redaktionelle Artikel und Leserbeiträge loben, ergänzen und kritisieren. Oder einen eigenen Blog anlegen und Ihre eigene Themen zur Diskussion stellen. Wenn die übrigen Mitglieder Community einen Blog-Beitrag als besonders spannend, neu oder originell bewerten und der Freitag-Redaktion empfehlen, dann kann der Text auch in der Zeitung abgedruckt werden - natürlich gegen das übliche Honorar. Für den Freitag wird das Internet also künftig genauso wichtig sein wie die gedruckte Zeitung.

Wir hoffen, dass Ihnen die neue Zeitung und der Online-Auftritt gut gefallen - und wir gemeinsam mit Ihnen die größte Redaktion der Republik auf die Beine stellen werden.

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