Ein festes und ruhiges Nein

Im Gespräch Der SPD-Sicherheitsexperte Egon Bahr über den NATO-Gipfel in Riga, die Bundeswehr in Südafghanistan und den Anfang vom Ende einer übersteigerten Unipolarität der USA
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FREITAG: Auf dem NATO-Gipfel in Riga am 28. und 29. November dürfte die Lage in Afghanistan intensiv debattiert und gewiss erneut der Wunsch laut werden, die Bundeswehr möge sich im Süden des Landes engagieren. Wie sollte die Bundesregierung auf dieses Ansinnen reagieren?
EGON BAHR: Als der Bundestag Ende 2001 das Mandat für die deutsche Beteiligung beschloss, war klar, dass für Afghanistan ein Mandat der UNO vorlag - im Unterschied zur völkerrechtswidrigen Intervention der USA im Irak. Außerdem stand fest, Amerikaner, Briten und Kanadier würden den Kampf im Osten und Süden Afghanistans mit ihrer Operation Enduring Freedom führen, während die ISAF-Verbände - von der NATO geleitet - der Sicherheit des friedlichen Wiederaufbaus dien