Ein Krieg, der nur den Eliten nützt

Aserbaidschan/Armenien Trotz des aktuellen Konflikts ist ein Frieden möglich, wenn beide Länder mit dem Oligarchentum brechen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2020
Armenische Polizisten patrouillieren in der armenischen Hauptstadt Jerewan im September
Armenische Polizisten patrouillieren in der armenischen Hauptstadt Jerewan im September

Foto: AFP/Getty Images

Die Kampfhandlungen vom Wochenbeginn erinnern an den vor drei Jahrzehnten schon einmal geführten Krieg um Bergkarabach. Die Verluste auf armenischer wie aserbaidschanischer Seite steigen von Tag zu Tag, besonders bei Zivilisten. Dabei fehlt es nicht an hitzigem Pathos, wenn Premier Paschinjan vor dem Parlament in Jerewan beteuert, er sei bereit, auf dem Schlachtfeld zu sterben. Mitte Juli bereits kam es zu heftigen Gefechten zwischen den Erzfeinden, zur schwersten Eskalation seit 2016, die nun freilich übertroffen wird. Als vor zwei Monaten die Artillerie feuerte, geriet die Provinz Tawusch im Nordosten Armeniens unweit der Grenze zu Aserbaidschan ins Visier. Und zu den Opfern zählte ein aserbaidschanischer General.

Die Enklave Bergkarabach, steter Anlass zur Konfrontation, g