Ausgabe 40/2020 vom 01.10.2020 : 30 Jahre Aufbau West

Wie der Osten dem Westen auf die Sprünge half

Wochenthema

Ost-Hilfe zur West-Entwicklung

Zwei Drittel derer, die zwischen 1991 und 2007 von Ost- nach Westdeutschland gingen, waren Frauen. Sie haben die alte Bundesrepublik nachhaltig verändert

Politik

Nicht die letzte Zäsur

Wer daraus lernen will, muss aufpassen, dass einförmiges Denken nie wieder zum Diktat erstarrt, wie dies 1990 geschehen ist

Es war immer klar

Gorleben kommt als Endlager-Standort nicht mehr infrage. Dass darum überhaupt jahrelang gerungen werden musste, ist ein ungeheurer Skandal

Die Aufsteigerin

Sawsan Chebli macht Politik nach Art einer japanischen Kampfsportart. Nun will sie in den Bundestag

Trump ist unschlagbar

Dieser Präsident hat eine Amtsführung hart am Rande der Gesetzlosigkeit und darüber hinaus normalisiert

Was die Reichen alles dürfen

Die Springer-Erbin Friede Springer schenkt dem Springer-Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner ein Vermögen. Steuern wird er darauf so gut wie keine Zahlen müssen

Schattenbank im Licht

Bei einem Tribunal in Berlin steht der Finanzmarktkapitalismus unter Anklage

Noch kein Rechtsstaat

Dem Verfassungsreferendum Anfang November droht statt reger Beteiligung ein Boykott der Bürger

Die Vertreibung der Karibus

Gas- und Ölbohrungen im Arctic Refuge von Alaska werden wahrscheinlicher. Sie würden die Heimat von 200.000 Tieren bedrohen

Erst Gefängnis, dann Exil

Israel entzieht einem palästinensischen Anwalt aus Jerusalem den Aufenthaltsstatus – und will ihn aus dem Land werfen

1990: Enthauptungsschlag

Die Treuhandanstalt ersetzt Betriebsdirektoren der DDR überwiegend durch westdeutsche Manager. Sie sollen den raschen Erfolg der Privatisierungen garantieren

Kultur

Nur Fake, kein Original

Aldi verschenkt Mode mit dem Firmenlogo an Influencer:innen. Doch das Bekenntnis zur Marke kann sich nicht jede:r leisten

Frei sein zu leben

Juliette Gréco ist mit 93 Jahren in ihrem Haus in Ramatuelle gestorben. Unsere Autorin hat sie dort 2005 besucht und mit ihr auch über das Älterwerden gesprochen

Was Bauarbeiter sehen

„Living the City“ zeigt viele Perspektiven auf die Stadt und entwirft Utopien, die nicht jedem gefallen dürften

Wille, Walle, Maniküre

In Berlin wurde ein neuer „Ring“ gezeigt. Sechs Stunden Sitzfolter fanden vor 770 Zuschauern statt – mit Infektionsschutz

Zur Lage der Union

Die Agentur Ostkreuz setzt seit 1990 aufs Kollektiv. Jetzt blicken die Fotograf:innen gemeinsam auf Europa

Viel zu früh

Anna Sterns neuer Roman „das alles hier. jetzt“ erzählt berührend radikal die Geschichte zweier Freundinnen

Sprache als Waffe

Ben Lerners „Topeka Schule“ ist eine kluge Erzählung über weiße Privilegien. Sie endet bei Trump

„Im Osten ging die Freiheit los“

Die Schweizer Künstlerin Jacqueline Merz zog 1991 nach Dresden, der Dichter und Büchner-Preisträger Marcel Beyer folgte 1996. Wie war das in der Ex-DDR für die „Wessis“?

Tentakel und Rassenhass

Die Helden sind Schwarze, die Weißen sind böse: „Lovecraft Country“ ändert die Perpektive des Horrorgenres

Zwei Mädchen im Bus

In „Niemals Selten Manchmal Immer“ bleibt vieles unausgesprochen und ist doch glasklar

Von Skepsis inspiriert

Flávio de Carvalho ist eine umstrittene Figur der brasilianischen Moderne. Für Berlin ist er Impulsgeber

„Diese Biennale ist Testgebiet“

Die Co-Kuratorin der Berlin Biennale, Lisette Lagnado, über Kritik an eurozentristische Perspektiven und die Einflüsse der Pandemie auf die Kunst

Alltag

Rosa ist nur eine Farbe

Die Gesellschaft wird immer gendersensibler, aber in der Kita dominiert das Rollenklischee

Mein Nabel gehört mir!

Die Republik diskutiert über richtige und falsche Kleidung. Schülerinnen provozierten mit Freizügigkeit

Neben mir

Wald, Baum, Wiese – auch in der DDR wurde die unzerstörbare Natur besungen. Später handelten die Songs von Menschen im kleinen Land

Dear Frau Mittmann

Weil unsere Autorin zur Wende-Zeit lieber in Cafés als in der Klasse saß, wäre sie fast durchs Abitur gefallen. Doch da war diese Lehrerin. Ein spätes Danke

Leseprobe

Berichte aus der Zukunft

James Lawrence Powell nimmt uns in „2084“ mit ins Morgen und zeigt, was wir schon jetzt alles falsch gemacht haben werden

Flut und Durst

Die Wellen der Meere zurück zu halten, ist genauso überlebenswichtig für den Menschen wie die Versorgung mit Trinkwasser. Ein Auszug aus James Lawrence Powells „2084“