Sprache als Waffe

Literatur Ben Lerners „Topeka Schule“ ist eine kluge Erzählung über weiße Privilegien. Sie endet bei Trump
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2020

Irgendwo in einer Kleinstadt in den USA, ungefähr zu der Zeit, als Tupacs Album All Eyez On Me erschienen ist, treiben in der Nacht zwei Teenager in einem Boot auf einem künstlichen See. Adam und Amber trinken Whiskey aus der Flasche. Es ist der Vorabend eines Debattierwettbewerbs, Adam wird als Favorit gehandelt. Er redet ziemlich viel. Dann ist Amber verschwunden, er kann sich nicht erklären, wie das passiert ist. War sie überhaupt jemals da? Kann man diesem Erzähler trauen? Adam steuert ans Ufer, denn mittlerweile muss er dringend pinkeln. Über die Terrassentür geht er in das Haus, das er für das von Ambers Eltern hält. Erst als er im Bad ist, stellt er fest, dass er unter den Einfamilienhäusern rund um den See das falsche betreten hat.