Exilanten auf Abruf

Im Gespräch Rachid Ghewielieb, offizieller Vertreter der Irakischen KP in Deutschland, über eine Opposition, die mehrheitlich wenig von einem Krieg gegen Saddam Hussein hält
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FREITAG: Die irakische Opposition bietet oft ein widersprüchliches, zerrissenes Bild. Weshalb?
RASCHID GHEWIELEB: Wir haben es mit einem Spektrum zu tun, das von den Kommunisten, über die kurdischen Parteien bis zu islamischen Kräften reicht. Die Unterschiede ändern allerdings nichts daran, dass sich die Hauptkräfte in einem einig sind - sie wollen die Diktatur Saddam Husseins beenden, und sie wollen für die Zeit danach eine demokratische Ordnung. Das sagen im Übrigen auch die islamischen Kräfte - auch sie wollen ein pluralistisches System.

Es entsteht dennoch der Eindruck, dass Sie politisch relativ wirkungslos sind ...
Weil sich die Opposition im Lande selbst mit einem terroristischen Apparat konfrontiert sieht, der kaum Spielräume lässt.