Familie ist da, wo Wähler sind

Kalkül Die großen Parteien räumen plötzlich der Familienpolitik Priorität ein. Was steckt hinter diesem Sinneswandel?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2013

Angela Merkel hat sich am längsten Zeit gelassen. Doch nun hat auch die Vorsitzende der CDU die wichtigsten Eckpunkte ihres Wahlprogramms der Öffentlichkeit verraten. Und siehe da, auch bei der Union wird eine zurzeit von allen Seiten umworbene Zielgruppe reich beschenkt: die Familien. Für sie hat die Kanzlerin einige geldwerte Vorteile vorgesehen: mehr Kindergeld, einen höheren Kinderfreibetrag und -zuschlag.

Es ist noch nicht allzu lange her, da kannte niemand den Namen der zuständigen Ministerinnen für Familienangelegenheiten. Heute versucht sogar eine konservative Kanzlerin auf diesem Politikfeld zu punkten. Familienpolitik ist zumindest aus dem Wahlkampf nicht mehr wegzudenken. Anlass zur Freude ist dies nur bedingt – in erster Linie wirft es drä