Finstere Herzen

Krimi Dominique Manottis „Marseille.73“ zeigt eine rassistische Gesellschaft – mit historischem Weitwinkel
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2020

Es gibt mehrere Erklärungen dafür, woher der Name „Pieds-Noirs“ kommt. Bezeichnend ist, dass die Füße der „Schwarzfüße“ in der Regel heller waren als die der Bewohner der nordafrikanischen Kolonien unter französischer Herrschaft, Tunesien, Marokko und Algerien, die ihnen den spöttischen Namen gegeben hatten. Kamen sie als Siedler aus Portugal oder Spanien, dann war das auch egal, in Nordafrika waren sie Pieds-Noirs. Eine der Überlieferungen zeigt auf die Schuhe, um die Schwarzfüße zu erklären. Damit ist die Kolonisierung des Maghreb, in deren Verlauf Europäer dort ansässig wurden, gleich mit erklärt, auch wenn es nicht nur das Militär war, das mit Stiefeln ins Land kam. Nordafrikaner tru