Hindernislauf statt Sonderweg

BLICK AUS FRANKREICH Schröders Kehrtwende während der deutschen EU-Präsidentschaft galt auch für die Politik gegenüber Ost- und Südosteuropa
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Innerhalb von neun Wochen - zwischen dem EU-Gipfel in Berlin Ende März und dem Kölner EU-Gipfel Anfang Juni - hat sich Deutschland durch die EU-Präsidentschaft und den Kosovo-Krieg verändert. Das gilt vor allem für sein Verhältnis zur Anwendung militärischer Gewalt. Man hat gleichzeitig zu definieren versucht, was künftig europäische Politik sein soll und darf - ganz besonders auf dem Feld der Wirtschaft. Das Resultat war die Veröffentlichung des Schröder-Blair-Papiers kurz vor den Europawahlen.

Andererseits ist es immer schwierig, die außenpolitischen Anfänge einer neuen deutschen Regierung bewerten zu wollen. Abgesehen von Willy Brandt, der als Regierender Bürgermeister von Berlin (West) und später als Außenmi