Ich bin trotzig optimistisch

Einwanderungspolitik Ralf Fücks, Vorsitzender der Heinrich-Böll-Stiftung und Mitglied der Süssmuth-Kommission, über die Chancen, eine kontinuierliche Migrationspolitik zu beginnen, und die Frage, warum hier lebende Einwanderer nicht vergessen werden dürfen
Exklusiv für Abonnent:innen

FREITAG: Nach dem Bericht der Zuwanderungskommission muss Otto Schily auf einen schnellen Konsens hinarbeiten. Wie sah es denn damit in der Zuwanderungskommission selbst aus. Gab es anfangs Schwierigkeiten, einen Konsens zu finden?

RALF FÜCKS: Die erste Phase war davon geprägt, sich über die Grundlinien des Berichts zu verständigen. Dabei hat sich für mich überraschend schnell ein Konsens herauskristallisiert, die Reform des Zuwanderungsrechts nicht gegen das Flüchtlingsrecht auszuspielen.

Später wurde es bei Einzelfragen dann aber doch kontrovers?

Natürlich, vor allem hinsichtlich der Restriktionen im Asylverfahrensrecht, die von einem Teil der Kommission befürwortet wurden, sowie bei der Anerkennung von geschlechtsspezifisch und nichtstaatli