„Ich Capitano“ von Matteo Garrone: Wenn der Wind durch die Sahara fegt

Kino In seinem Film „Ich Capitano“ zeigt Matteo Garrone den Leidensweg zweier Männer aus Senegal, die sich eine Zukunft in Europa erhoffen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2024
Garrone bedient die traditionellen Tropen des Abenteuerfilms: Seine Heroen ziehen von einer Herausforderung zur nächsten
Garrone bedient die traditionellen Tropen des Abenteuerfilms: Seine Heroen ziehen von einer Herausforderung zur nächsten

Foto: Greta de Lazzaris/X Verleih

Moussa und Seydou haben einen Schatz versteckt: ein Geldbündel, gespart für ihren Aufbruch. Wie viele andere träumen die zwei Jungs aus Senegal davon, im Ausland sozial aufzusteigen und die Daheimgebliebenen finanziell unterstützen zu können. Am Ende ihrer Reise nach Europa, die der italienische Regisseur Matteo Garrone, bekannt vor allem durch die Adaption von Roberto Savianos Gomorra (2008), in seinem neuen Film stationenhaft skizziert, bleibt von diesem Traum nur der Kampf ums nackte Überleben.

Nachdem Ich Capitano unter anderem auf dem Filmfestival von Venedig im vergangenen Jahr den Silbernen Löwen gewann und später für einen Oscar in der Kategorie „Bester internationaler Film“ nominiert wurde, stellt sich die Frage, was ein solc