Ich zeige Gewalt nicht um ihrer selbst willen

Im Gespräch Der französische Autorenregisseur Bruno Dumont über Angst, Tod, Sex und die Doppeldeutigkeit der amerikanischen Wüste
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Die Radikalität, mit der Bruno Dumont in seinen ersten Filmen "La Vie de Jesus" und "L´Humanité" mit landläufigen Sehgewohnheiten brach, hat ihm einen einzigartigen Platz auf der Kartographie des europäischen Autorenkinos eingebracht. Seine Filme sind kühne Zumutungen: ereignislos und minimalistisch erzählt, setzen sie an die Stelle einer traditionellen Dramaturgie ein existenzielles Geworfensein. Die eigenwillige Roheit der Filme dieses ehemaligen Philosophieprofessors wurde auf Festivals regelmäßig ausgezeichnet (sein jüngster, "Flandres", erhielt im letzten Jahr in Cannes den Großen Preis der Jury) und hat heftige Kontroversen ausgelöst. Sein dritter Film "Twentynine Palms", der mit mehrjähriger Verspätung in unsere K