Im roten Meer untergegangen

Präsidentenwahl in Venezuela Herausforderer Manuel Rosales zog gegen Hugo Chávez in eine von vornherein verlorene Schlacht
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Nach dem klaren Wahlsieg will Präsident Hugo Chávez die "sozialistische Revolution" in seinem Land vorantreiben. Venezuela als Schrittmacher des Wandels in Lateinamerika. Ein Kontinent tritt aus dem Schatten von Selbstbeschränkung und Souveränitätsverzicht. In Bolivien setzt Evo Morales die Sozialreformen fort, auch in Ecuador siegt bei der Wahl am 26. November ein linker Kandidat: Rafael Correa. Die traditionellen Eliten sind in der Defensive, aber nicht wirklich geschlagen. Und die Vereinigten Staaten warten ab, um einzugreifen, wenn ihnen der Augenblick dafür günstig erscheint.

Kaum ein Laternenpfahl, kaum ein Telegrafenmast in Caracas kam ohne die Porträts der beiden aussichtsreichsten Kandidaten dieses Präsidentenvotums aus. Die großen,