Kostümbildnerin Anja Rabes über die Arbeit am Theater: „Ich mache Nicht-Kostüme“

Interview Anja Rabes spricht mit dem Freitag über ihre Arbeit als Kostümbildnerin: Sie erklärt, wie aus einer textlichen Grundlage ein Bild entsteht und wie sie das Kostüm entwickelt. Über einen Bestandteil des Theaters, der so wenig gewürdigt wird
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2024
Finden Sie alle Unterschiede? Fritzi Haberlandt, Susanne Wolff und Linn Reusse in „Angabe der Person“ am Deutschen Theater Berlin
Finden Sie alle Unterschiede? Fritzi Haberlandt, Susanne Wolff und Linn Reusse in „Angabe der Person“ am Deutschen Theater Berlin

Foto: Christoph Soeder/dpa

Mal ist es nur eine Krawatte, mal ein knalliger Pullover: Anja Rabes setzt die Akzente bei ihren Kostümen sehr gezielt. Ohne die Figuren zu erdrücken, hebt sie sie hervor. Besonders deutlich sind diese Kontraste derzeit in Hannover zu sehen. Stephan Kimmig, mit dem Rabes oft zusammenarbeitet, hat dort Michel Friedmans autobiografisches Langgedicht Fremd mit einem vierköpfigen Ensemble auf die Bühne gebracht. Die beiden Herren treten nahezu unscheinbar-traditionell in weißem Hemd oder grauem Pullover auf, die beiden Schauspielerinnen hingegen in quietschbunten Oberteilen. Bei traditionelleren dramatischen Stoffen, wie dem derzeit in Stuttgart zu sehenden Rheingold oder einer Inszenierung von Knut Hamsuns Mysterien 2021 am Schauspielhaus Bochum, spielt sie mit dem Ve