Gut, dachte Friedrich Merz und kippte eine extragroße Tasse von dem hundsteuren Katzenkaffee in den Ficus, dann wollte er mal wieder. Wollte antreten, loslegen und aufräumen, den Bolschewismus beenden und überhaupt endlich durchgreifen, als Parteivorsitzender der (er überlegte kurz, kam dann aber drauf) Christlich Demokratischen Union Deutschlands und, nach erfolgter sowie erfolgreicher Bundestagswahl, als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Das war sein Ziel, war es immer gewesen, schon als er damals, wie er sich ungenau und möglicherweise extrem falsch erinnerte, im heimatlichen Sauerland auf dem Mofa um die Ecken gepest war und an der Wurstbude Fritten rot-weiß geraucht hatte.
Und jetzt: war es bald so weit bzw. würde es bald so weit sein, wo AKK, diese Hausfrau in Menschengestalt, diese saarländische Karnevalsprinzessin, aufgegeben, in den Sack gehauen, kapituliert hatte; und wie um sicherzugehen, dass nun wirklich er, FM, an der Reihe sei, katapultierte er sich durch herzhaft doppelten Armdruck aus der Chaiselongue LC4, die er sich nach einer Blackrock-Sonderzahlung dann auch noch gegönnt hatte, und kam wie von selbst vor der Bücherwand seines Arbeitszimmers zu stehen.
Gut, dachte er versehentlich abermals, Bücherwand, das war vielleicht zu viel gesagt. Regal traf es wohl eher. Die schwarze Kunst, sie blieb zwar wichtig, aber doch zuerst als christlich demokratische oder eben bei Blackrock; und wenn er in der Hauptsache Sachbücher las, dann weil er Sachpolitiker war, Sach- und Machpolitik betrieb. Hier, z. B. Stendhal, Rot und Schwarz, da hatte er die erste Hälfte aus programmatischen Gründen übersprungen und die zweite dann natürlich nicht kapiert. Oder Der Zauberberg, ein Geschenk seiner Frau: junge Männer, die jahrelang in Sanatorien auf der faulen Haut lagen, wo gab es denn so etwas!
Er fuhr zusammen, wie erwischt. Hier, dachte es abgrundtief und regelrecht gähnend in ihm, hier gab es das, in der Bundesrepublik Deutschland. Das Wort „Gesindel“ fiel ihm ein, aber damit hatte er ja neulich erst etwas anderes gemeint. Erst etwas anderes, und dann noch einmal etwas anderes; er hatte sich sogar entschuldigen müssen. Planvoll durchsuchte er die Oberstube nach einem Wort, das wieder Ordnung schüfe und die Erinnerung, ja Überzeugung untermauern hülfe, dass das Gesindel jedenfalls jene seien, die das Geld verfrühstückten, das die Leistungsträger verdienten, Leute wie er, Leute bei Blackrock oder im Vorstand von Daimler, Zahnärzte auch. Es musste dies in einem seiner so zahlreichen wie vergriffenen Bücher stehen, und zielgewiss schoss sein Arm hervor und fand gleich sein liebstes, mutmaßlich gelungenstes: Mehr Kapitalismus wagen. Wege zu einer gerechten Gesellschaft.
Er fasste es fast selber nicht. Was für ein Bombentitel! Was wichtig war, gab sich die Hand: Kapitalismus, Gerechtigkeit, Friedrich Merz, und dass sich Gerechtigkeit und Kapitalismus ausschlössen, war damit quasi ausgeschlossen. „Mehr Beefsteak wagen. Wege in die vegane Gesellschaft“, „Mehr Israelkritik wagen. Wege aus dem Antisemitismus“, das waren vielleicht oder sogar zweifellos ebenfalls brauchbare Buchtitel; doch seiner war bestimmt der beste.
Ungleichheit? Notwendig!
Geradezu gierig begann er zu blättern, es ging auch sofort sehr gut los: „Ich möchte … den Versuch unternehmen, einigen Vorurteilen und Fehleinschätzungen zu begegnen, die meiner Generation und vor allem der Generation meiner Kinder teuer zu stehen kommen, wenn sie endgültig zur Grundlage der Politik in Deutschland werden.“ Denn das würden seine Kinder werden, waren sie eigentlich schon: Grundlage der Politik in Deutschland, und da galt es erst recht, Vorurteile und Fehleinschätzungen auszuräumen. Etwa dass er, Merz, nicht der weltbeste Parteichef und Kanzlerkandidat von allen wäre! Lohend erbost, wie vorsorglich gekränkt las er weiter: „Der Kapitalismus hat in Deutschland einen schlechten Ruf. ,Kapitalist‘ ist ein böses Schimpfwort, und ,neoliberaler Turbokapitalismus‘ ist geradezu verachtenswert“, jaja, alles richtig, aber wo war das Wort, das Zauberwort?
Da war es, Gott sei Dank, auf Seite 13: „Die Zahl der Leistungsempfänger nimmt kontinuierlich zu, die Zahl der Beitragszahler kontinuierlich ab.“ Leistungsempfänger, und es schüttelte ihn innerlich, wie das schon klang; wie nach dem Gegenteil von (und ihm ging explosionsartig sein Lieblingslicht auf) Leistungsträger. Die trugen die Leistung, verdienten das Geld, während die anderen die Hand aufhielten, Leistungen empfingen. Hahaha!, lachte es bitter oder auch tendenziell teuflisch in ihm, eine Leistung empfangen, wie das wohl aussah! Schrecklich, schrecklich sah es aus, und gerecht war es auch nicht; und er erinnerte sich klingenscharf, wie er in der Schule nie wen hatte abschreiben lassen, seine, Merzens, Leistung zu empfangen, die er sich schließlich persönlich in die Birne gepaukt hatte, Satz des Thukydides, Kriegsschuldlüge, Kurvendebatte, den ganzen Quatsch und Quack, bloß dass irgendein Faulpelz, Schwächling und Leistungsempfänger sich an ihm, Merz, mästete und auf seine Kosten eine Eins plus …
Ungerecht. Das war es: ungerecht. Und in fliegender, gleichzeitig Merz-typisch kontrollierter Hast blätterte er weiter und hatte schon, was er suchte: „Aristoteles“, du lieber Himmel, wo hatte er denn diesen Penner damals her! Hatte es 2008 schon Wikipedia gegeben? Egal: Aristoteles „unterscheidet zwischen ,ausgleichender Gerechtigkeit‘ und ,verteilender Gerechtigkeit‘ ... Wenn wir bedenken, dass in der politischen Auseinandersetzung unserer Zeit nahezu nur noch von Verteilungsgerechtigkeit die Rede ist ..., dann lässt sich ansatzweise ermessen, was für ein verkümmerter Gerechtigkeitsbegriff unsere Köpfe und Diskussionen mittlerweile bestimmt.“
Er gab sich alle Mühe, nicht ansatzweise loszujuchzen; las stattdessen lieber weiter, der Mund wurde ihm trocken: „Soweit unsere Marktwirtschaft von Wettbewerb und Eigentum lebt, lebt sie zum einen von der natürlichen Ungleichheit, die uns alle zu einzigartigen, unterschiedlich begabten Individuen macht“, nämlich zu ihm, Merz, dem politischen Vollprofi und Bierdeckelvisionär einer- und Spacken wie Lasch und Jensi andererseits, die es nicht konnten, nie können würden.
Ungleichheit, das war es doch, hier lag des Pudels Pfirsichkern: „Und sie lebt zum anderen von der materiellen Ungleichheit, die sich aus dem freien Wettbewerb um die besten Ideen, Innovationen und Produkte notwendigerweise ergibt. Die Konsequenz, die daraus folgt, ist zwar nicht populär“, aber einer, dachte es gleichwie gurgelnd in ihm, muss den Leuten die Wahrheit sagen, die Wahrheit als daraus folgende Konsequenz!, „doch es ist ein Gebot der politischen Aufrichtigkeit, sie zu formulieren: Die Minderung materieller Ungleichheit ist in einem marktwirtschaftlich organisierten Gemeinwesen kein politischer Selbstzweck.“
Er stand erschüttert, vergaß das Atmen. Was für ein Satz. Er, Friedrich Merz, war ja – Gott! Oder jedenfalls, der Katholik in ihm besann sich rasch, ein Gott, ein Gott der unbequemen, gleichwohl glänzend formulierten Wahrheiten! Die Minderung materieller Ungleichheit kein politischer Selbstzweck – bums, da fiel die Lampe um, da biss der Kommunismus, diese lumpige Schweinerei, das Seil nicht durch, das die freien Menschen als freie Unternehmer fesselte, ja strangulierte. Die einen hatten viel, die anderen wenig, so war’s gerecht und folglich richtig.
Er, Merz, fühlte, wie es in ihm knisterte; denn diesmal, mit diesem Ei des Columbo in der Hose, würde es klappen, musste es klappen. Es ging praktisch gar nicht anders! Denn den Leuten die Wahrheit zu sagen, darauf kam es an, und wenn er erst einmal damit anfinge und mit der unbequemen Wahrheit über Leistungsempfänger, Faulpelze, Ausländer herausrückte, dann wären die 50 Prozent AfD-Wähler, die er heim ins Reich der Mitte zurückzuholen versprochen hatte, ja geradezu ein Klacks! Ein Witz wären die!
Klima? Wachstum!
„Gerechtigkeit, richtig verstanden, orientiert sich daher primär an der Schaffung von Arbeitsplätzen sowie an effizienten Anreizen für die Menschen, bestehende Arbeitsangebote wahrzunehmen.“ So war es prim- und sekundär; denn Gerechtigkeit war keine Einbahnstraße, war kein Sackbahnhof. Es gab den gerechten Unternehmer, der Arbeit schaffte, und es gab den armen Willi, der diese Arbeit gerechterweise anzunehmen hatte, weil er sonst ihm, Merz, und seinen Kindern auf der Tasche lag. – Hatte er das so in seinem Wahnsinnsbuch formuliert? So gut wie fast: „Wenn Gerechtigkeit ... nicht primär etwas mit staatlicher Fürsorge, sondern mit der Einsichtsfähigkeit und Lebensführung von Individuen zu tun hat, dann folgt daraus, dass wir den Menschen immer zuerst als mündigen und eigenverantwortlichen Bürger verstehen sollten, ihn auf diese Freiheit aber auch ausdrücklich verpflichten müssen.“
Glänzend. Das war der mündige, eigenverantwortliche Bürger, der einsah, dass er seine Lebensführung gefälligst so einzurichten hatte, dass er Geld brachte und keins kostete. So einfach war das! Und so einfach war es, dass er, Merz, gar nicht mehr recht bei der Sache war, als er, mehr aus Spaß und wie pro forma, noch in einem zweiten seiner Superseller blätterte, den er später mit dem verlässlichen Arbeiterverräter Clement zusammengenagelt hatte, Was jetzt zu tun ist. Deutschland 2.0, und wo es schon wieder „um Konsolidierung und um Wachstum“ ging: „Ohne Wirtschaftswachstum werden wir das Land nicht für die Zukunft rüsten können. Nur ein höheres Wachstum wird dafür sorgen, dass die Folgen der Krise, der demografische Wandel und die Herausforderungen der Umweltpolitik ordentlich bewältigt werden können.“
Wachstum. Wachstumwachstumwachstum. Wie oft sollte er es denn noch sagen! Sie hörten ja nicht auf ihn (2,04 Meter); hörten lieber auf irgendwelche Klimamädchen und -forscher mit „all den apokalyptischen Beschwörungen und Schreckensgemälden“, ja sogar „Schummeleien“, denn „Fragen und Fragwürdiges zu diesem Thema wurden auch in Deutschland kaum zur Kenntnis genommen“, weil „die Debatte um die Erderwärmung aufgeladen ist“, nämlich mit „Leidenschaft und auch Hysterie“ – und er unterdrückte den Drang, einen Stift zu suchen, um den lang vermissten Leitgedanken, den neuen Claim und Slogan für die neue, die neue alte CDU zu notieren und unvergesslich zu machen, denn er konnte ihn genauso gut in seinem Kopf drin speichern, genauso gut und sicher wie, es war ihm eben zugeflogen, „Konjunkturklimakatastrophe“:
„Gerecht ist, was der Wirtschaft nutzt: CDU.“
Das war zwar vollinhaltlich richtig, klang aber zu sehr nach FDP; also vielleicht besser:
„Wirtschaft ist Heimat. CDU.“
Das war es noch nicht ganz, denn in der Wirtschaft zu Hause und am Stehausschank, das waren die Leistungsempfänger schließlich auch. Das sozusagen „Ganz Andere“ wollte beschworen, dabei das Heimatgefühl nicht vergessen sein, das eine mit dem andern aufzufangen – und da war es. Friedrich Merz fiel hintenüber in die Chaiselongue, streckte die langen Beine von sich und schloss erschöpft, gleichwohl zufrieden die Augen:
„CDU. Die Alternative für Deutschland.“
Jetzt ging es los.
Mehr Kapitalismus wagen. Wege zu einer gerechten Gesellschaft von Friedrich Merz erschien 2008 bei Piper, Was jetzt zu tun ist. Deutschland 2.0 (mit Wolfgang Clement) 2011 bei Herder
Kommentare 112
"wer auf dem sofa liegend liest, liest vergebens.
nur mit dem bleistift in der hand:
kann man aus büchern nutzen ziehen"(h. von moltke)
Nicht zuletzt sollte man bei diesem Tun auf seine Straßenschuhe verzichten.
Interessantes Charakterbild in Worten.
Es gibt Rechner und Denker. Nur der Denker weiß, dass auch sein kath. Gott die Bäume nicht in den Himmel wachsen lässt.
>>...nur mit dem bleistift in der hand:
kann man aus büchern nutzen ziehen<<
Wer selbstgeschriebne Bücher liest
ist wahrscheinlich ein Narzist
und bedenke, solch ein Wicht
bedarf des Bleistifts wahrlich nicht
>>Interessantes Charakterbild in Worten.<<
Ja. Ein Kapitalfunktionär denkt über seine Selbstvermarktung nach. Wahrscheinlich ist Larry Fink's Fritz damit umfassend beschrieben.
>>So es für Merz allein nicht reicht, stehen ja Grüne bereit, die bei Gerhard Schröders Sozialstaatzerstörung mit an der Abrissbirne und FDP gespielt, sich auch bei Merz wenig zieren werden.<<
Ja, die Grünen strebten auch 2017 eine Koalition mit den C-Parteien an. Dass die nicht zustande kam lag ja nicht an der Grünpartei. Ich denke, dass ein Vorsitzender und Kanzler Merz sich gewissen Grünwaschungen des Kaputtalismus nicht verweigern würde. Damit ginge er auch konform mit Larry Fink.
>>So es für Merz allein nicht reicht, stehen ja Grüne bereit...<<
Leider. Die Grünen werden für ihre Umweltkompetenz von Vielen, insbesondere von vielen Jungen, gewählt. Sie wählen jedoch nicht zugunsten der Umwelt, sondern zugunsten des Neoliberalismus nach Art von BlackRock. Das nennt man Demokratie. Schröder/Fischer konnten das auch schon gut.
Das schreit nach mehr Satire! Very amused... ;)
Die Grünen und Sozialdemokraten werden im Bund keine Koalition mit der Linken anstreben, weil die sich noch vollends der Nato-Doktrin unterwerfen müssten. Aber vielleicht kommt das noch. Schön wäre das schon, ein Lagerwahlkampf RRG gegen Schwarz/Gelb.
"sein kath. Gott"- der steht nicht auf dem Boden der Katholischen Soziallehre, Kapitalismuskritk und auch nicht auf "Laudato Si', der Umwelt-Enyklika!
Die CDU ist, nach einem kurzen Nachkriegsaufflackern, das unter "Die CDU und der Sozialismus" fällt, durch und duch eine Klientelpartei. In dem Sinne reiht sich Merz da ein als Zeitphänomen resp. unter der Flagge vom deutungsmächtigen Finanzkapitalismus, dem CDU/CSU und SPD nicht die Stirn bieten, weder in der EU noch hierzulande.
Wie schon geschrieben, ich halte Merz für ein Auslaufmodell mit hoffentlich schnellem Abschaltdatum.
da ist einiges dran !
aber vielleicht ordnet er sein eignes buch
eher dem genre "schöne literatur" zu,
wegen des hohen anteils von fantasie + fiktion.
der mann selbst
ist eine schier unerschöpfliche quelle unfreiwilligen humors.
Es ist erschreckend was für Charaktere sich in der deutschen Politik an die vorderste Front spülen. Da waren früher Persönlichkeiten, die sich wohl der Politik verschrieben, ganz der Sache opferten, Brandt, Kohl, Merkel...... dann ging es schon mal eine Stufe runter, Schröder vom Kanzler zum Lobbyisten. Nun noch tiefer vom Lobbyisten zum Kanzler - Merz! Was kommt dann, die Ermächtigungsgesetze für Herrn Höckel? Was ist nur los mit unserem Land.
bei jeder beschäftigung, bei blackrock und anderswo
(vielleicht sogar beim schlafen?)
ist herr merz mit glänzenden + geschnürten schuhen bereit,
dem ruf nach führerschaft zu folgen.
hinter der maske des entspannten:
lauert der aufs äußerste gespannte jäger,
der nur noch sein optimal angepaßtes jacket ergreifen muß,
um zündende reden vor einem rat-bedürftigen auditorium zu halten!
unter den höchst-leistern der republik
ist er der top-orientierer, der navigator für groß-schiffe,
rettender ersatz für minder-fähige kapitäne,
kein navi für böt-chen auf tal-sperren im sauerland.
Ja, leider! Aber:
"Friedrich Merz engagiert sich im Dienst der Gesellschaft.", steht auf seiner Hompepage.
>>...ich halte Merz für ein Auslaufmodell mit hoffentlich schnellem Abschaltdatum.<<
Vieleicht schalten die Wähler mal die C-Parteien als "Kanzlerwahlverein" ab. Dann wäre es egal wer dort den Häuptling spielt.
eher : im dienste der gesellschaften!
>>"Friedrich Merz engagiert sich im Dienst der Gesellschaft.", steht auf seiner Hompepage.<<
Ich denke, es ist nicht nur die Eine. Er sass schon im Aufsichtsrat verschiedener Gesellschaften, u. A. BASF und HBSC-Bank.
wann kommt merzens buch:
"ich spiel auf sieg!"(arbeits-titel) heraus?
mit einer einleitung von gerhard schröder.
sowohl in pracht-band-ausstattung,
als auch: bier-deckel-kartoniert.
um noch den bu-kanzler, einige minister und vor allem:
einen verkehrs-minister der CSU aus franken zu stellen,
brauchts heuer komplizierte koalitions-konstruktionen.
wer das für die UNION hinbekommt,
setzt bismarck in den schatten.
eher werden die kandidaten zerschellen,
ehe söder übernimmt.
oda?
Was ist mit unseren sexy Accounts? Die sind doch sonst immens leistungsstark.
Da kammer mal sehen: Merz wirkt.
eben nicht. Jetzt ist Clarissa hier unmterwegs....
Erst habe ich den Bezug schlicht nicht kapiert, jetzt, wo das wohl der Fall ist, kann ich nur sagen, dass ich dem Ganzen keine einzige lustige Seite abgewinnen kann.
Mehr will ich an dieser Stelle nicht ausführen...
Soso, diese Leistungsträger also. Was leisten die eigentlich so? Konnte mir bis jetzt noch keiner plausibel erklären.
Leistungsträger sind Menschen, deren Eltern über ein horribles Vermögen verfügen, das sie mal erben. Oder: Leistungsträger besitzen so viel Kapital, dass dieses zwangsläufig immer mehr wird, nur weil es existiert. Man nennt sie deshalb auch High Performer. Leistungsträger werden von der Steuergesetzgebung geschont.
>>Ich denke, es ist nicht nur die Eine. Er sass schon im Aufsichtsrat verschiedener Gesellschaften, u. A. BASF und HBSC-Bank.<<
Das ist sein Dienst an der Gesellschaft.
Aber das Bild sollte Sie doch zum Schmunzeln bringen. Da stellt sich einer ne Trittbrettleiter vors Regal und legt sich demonstrativ daneben...Da ist die "Symbolik" schon wieder platt genug, dass man schallend darüber lachen kann..
er sagt von sich, er sei: "ein mann des aufbruchs", nicht der tradition.
das auf-brecherische ist sein eigentliches element.
Das Bild zum Beitrag ist großartig, die Inszenierung läßt nichts zu wünschen übrig ;)
Aber Richard Zietz zielte, wenn ich ihn richtig verstanden habe, auf etwas Anderes ab.
die bibliotheks-leiter ist nur ein fingerzeig für dusslige.
die unermessliche zahl an büchern, die merz bisher ab-gespeichert hat,
sind längst anderswo, stehen seinem auf-bruch nicht im weg.
der merz hahaha. hat im leben noch keinen meter körperlich hart arbeiten müssen und hauptsächlich staatliche leistungen empfangen, als politiker. ausgerechnet der...
»eben nicht. Jetzt ist Clarissa hier unmterwegs....«
Am frühen Nachmittag, wohl gerade erst aufgestanden. Klassischer Fall von Underperformer :).
Ich hoffe, dass es Merz wird. Laschet, der keinem weh tun will, bringt keine Kurskorrektur, die CDU bleibt mittig indifferent, da profitiert kaum einer von, aber ohne klare Konturen, taugt er allenfalls als weiteres Feindbild für die AfD, die sich schnell auf Merkel III einschießen wird. Die Linken hätten unter Laschet dennoch nichts zu lachen und die Grünen sind sowieso unverzichtbar, auch für Merz. Der wird nicht die absolute Mehrheit erreichen, der FDP Stimmen abgraben, der AfD Stimmen abgraben den Grünen vermutlich Zuwächse bescheren. Wer von den irgendwie Linken wirklich links ist, kann sich sammeln, profilieren. konturieren, Merz gegen Kühnert gegen Habeck/Baerbock klingt interessant. Aber ob Merz es wird, weiß man nicht, 50/50, eine nächste Chance gibt es für ihn nicht.
War wohl mal ein kleiner Versuch. Schnell abgeräumt, wenn auch suboptimal. Ab dem späten Abend wird das Spam-Sturmgewehr wahrscheinlich wieder ballern.
>>Wer von den irgendwie Linken wirklich links ist, kann sich sammeln, profilieren. konturieren ...<<
Wer unbedingt einen Merz braucht, um klarzustellen dass man nicht dem Kapitalparteienkartell angehört ist schon verloren.
>>er sagt von sich, er sei: "ein mann des aufbruchs", ...
Klar. Wo der hin bricht wächst kein Gras mehr.
Du machst doch selbst aus allen, außer den Linken, die große Blockpartei. Scheint also mit der Profilierung nicht so gut geklappt zu haben. Und eine CDU gibt es ja heute schon. (Wobei ich nicht mehr im Kopf habe wie bürgerlich transatlantisch Du ggf. die Grünen findest.)
Laut Freitags-Community hat Merkel die CDU auch nicht nach links geführt, das sei nur ein bürgerliches Märchen.
M.E. hat Merkel aber die CDU nach links geführt, Merz würde sie nach rechts führen, von der AfD hat er sich deutlich abgegrenzt. Es ist zwar langweilig, das zu sagen, weil das alle sagen (außer hier), aber es sagen ja auch alle, dass es einen Klimawandel gibt. Langeweile muss nicht falsch sein.
Wo ist denn die SATIRE-Kennzeichnung geblieben? Ich dachte, nach "Vorsicht, Kaffee könnte heiß sein!" muss alles gekennzeichnet werden, da wir doch alle unmündig sind...
Nette Satire. Aber wie alle Satire, überspitzt und nicht immer gerecht.
Das Gegenteil von Kapitalismus ist nicht Gerechtigkeit, sondern Kommunismus.
Gerechtigkeit ist ein toller Begriff, da 7 Milliarden Menschen (plusminus) genau 7 Milliarden unterschiedliche Vorstellungen davon haben. Klingt aber gut.
Dabei stimme ich Ihnen zu. Merz hat sich schon positioniert in der Werte-Union der CDU! Sofern er seine politischen Ziele in der CDU erreicht, bedeutet dies einen m.E. schwerwiegenden Ruck der CDU nach rechtsaußen .
Die AG-freundlichen christlichen Gewerkschaften existieren noch und unterstützen Dumpinglöhne der Leiharbeit zum Wohle der AG.
>>Du machst doch selbst aus allen, außer den Linken, die große Blockpartei.<<
„S“PD und Grüne haben sich in ihrer Regierungszeit (1998-2005) eindeutig positioniert, in Übereinstimmung mit C-Parteien und FDP. Einzige Opposition im Bundestag war damals die PDS. Falls Kühnert/Esken/Walter-Borjans & Co. eine Richtungsänderung in der SPD durchsetzen könnten würde ich das durchaus anerkennen. Bei den Grünen bin ich skeptisch, Windrad-Aktien und Ladesäulen für Elektro-PKW ändern daran nichts. Ob mit oder ohne Merz in der CDU.
Die PdL hat wenigstens in ihrer Satzung stehen dass sie keine Spenden von Unternehmen annimmt. Und ein Programm, das auf einen Willen zur Lösung wichtiger Probleme hindeutet. Allerdings stehen nicht Alle dahinter, sodass es irgendwann zu einer Spaltung der Partei kommen könnte.
---
Ob Merkel ein bisschen linker ist als Merz und die „A“fD ein bisschen linker als die NPD, aber ein bisschen rechtser als die C-Parteien kann für Stammtischdimpfeleien durchaus ein interessantes Thema sein. Kammer ma guat a Bier darzua trinka ;-)
Freddie Merz, der Blackrocker, hat die Unterstützung der Jugend, das Establishment der Partei ist gegen ihn. Er ist quasi der deutsche Sanders. Nur von rechts. Also doch eher der deutsche Trump. Wer förderte, nach US-amerikanischen Geheimdienstberichten, sowohl Trumps als auch Sanders' Wahlkampf?
"Alle Wege des Merzismus führen nach Moskau!" warnte prophetisch schon Bundeskaiser Konrad der Alte. Darüber sollte Alfred E. Amthor mal nachdenken.
>"Alle Wege des Merzismus führen nach Moskau!"<
Stimmt: Der Gasprom-Aufsichtsrat fehlt noch in seiner Sammlung.
+ @anne mohnen +@gelse
Jetzt mal im Ernst: Wollt ihr mich auf den Arm nehmen? Ist dies das neue Supercool?
Nein. Mein letzter Kommentar zum Nebenthema war eine erfreuliche Fehleinschätzung.
»Jetzt mal im Ernst: Wollt ihr mich auf den Arm nehmen?«
Für meinen Teil absolut sicher: Nein.
>>...er hat zum Thema Rente und finanzielle Vorsorge sehr gute Ansichten und Pläne.<<
Können Sie diese sehr guten Ansichten und Pläne erklären? Das Gute haben ja noch nicht alle erkannt.
Das war Klimper-Jens' erster Diskussionsbeitrag hier im Freitag. Vermutlich ein Jung-Unionist mit Krawatte, dunkelblauem Jackett und grauer Flanellhose mit Bügelfalte.
Auf keinen Fall. Ab Aschermittwoch herrscht Humorbefreiung...
Ja, eben. Der müsste das Gute an Merzens Ansichten und Plänen uns Nochnichterleuchteten doch mal erläutern können.
Mal abgesehen von der jensklimper, meinen Sie nicht auch, sich mit Ihren Klischees sinnbildlich auf Merz' Liege legen zu können, jetzt, wo der auf(er)gestanden ist?
oder dem jensklimper... ;)
Allet klar, jensklimper. Provokatiönschen waren gestern. (Jetzt, wo sich spätestens auch für einen Klimpernden am Aschermittwoch herausstellt, dass die, die finanzielle Vorsorge getroffen haben, das an der Grundrente angerechnet bekommen, dass die Zinsen derart im Keller sind als Nachwehen der Finanzkrise und Dank solcher Kraken à la Blaclrock...etc.)
Ach was, sicherlich finden Sie es auch Merz „Germany First“ toll und klimpern zum Slogan CDU. Die Alternative für Deutschland ;)
"Fritze hebt ab"
>>Merz kündigte an, er strebe für Deutschland eine stärkere globale Rolle an. „Deutschland muss bereit sein zu führen“, sagt Merz. „Das wird von uns erwartet.“ Europa verharre global gesehen in einer „routinierten Ratlosigkeit“. Dies müsse sich ändern, Europa müsse „weltpolitikfähig“ werden. Das gehe aber nur mit Deutschland: "Deutschland muss vorne sitzen."<< Tagesspiegel
Natürlich könnte ich mich auf Merzens Liege legen, allerdings mit anderer Lektüre. Klar habe ich Vorurteile gegen Jung-Unionisten. Aber diese wurden immer wieder bestätigt. Zur Jungen Union geht man hauptsächlich wegen der beruflichen Karriere. Die Connections sind bares Geld wert. Das Netz ist großflächig ausgelegt. Man soll natürlich nicht Soziologie oder ein anderes Laberfach studieren, sondern etwas Gescheites: Jura, BWL oder VWL. Dann kommt man auch zu wertvollen Erkenntnissen, die sich in Beschlüssen wiederfinden: "Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer lehnen wir ab."
Von den 140 Eurofighter-Kampfjets sind z. Z. nur 10 (zehn) einsatzbereit. Also keine Gefahr und CO2 sparts auch noch. So kann es weitergehen mit dem Spielzeug des Kindes im Manne.
als jung-unionist sollte man welt-offen sein,
darf man sogar jeans tragen
und frauen gegenüber aufgeschlossenheit signalisieren...
obwohl diese drei nur bei-gaben(accessoires) sind.
essenziell ist der spürsinn für möglichkeiten der mehrheits-bildung
unter aus-sparung von kräfte-verschleißenden veränderungen.
bevorzugtes mittel der politik ist daher das instrumentarium der symbolik,
die wort-reiche besetzung von themen("wir sind hart an lösungen dran"),
die definition von zielen, die konkurrierendes als spinnerei erklärt,
die ausgrenzung von rändern.
JU-ziel ist also: mehrheits-fähige exklusivität!
Ja. dieser Kapitalfunktionär bleibt bei seinen Leisten. Aber auch Merkel + Merz oder Merkel vs. Merz?
So läuft ein persönlicher CDU-Machtkampf zwischen Merkel u. Merz ohne dass über politische Inhalte und Ziele etwas zu erfahren ist. Merz bleibt in der Werte-Union der CDU bei seiner rechtsaußen Haltung zur AfD nach Bedarf und Linke immer nein! Das ist Parteiprogramm genug!
In der CDU haben die Mitglieder nichts zu melden. Da regiert ein biblisches Denkverbot?
Ich schwanke ja auch zwischen Videos "Aufschwung" und "Absturz" ;)
„So läuft ein persönlicher CDU-Machtkampf zwischen Merkel u. Merz ohne dass über politische Inhalte und Ziele etwas zu erfahren ist.“
Das ist aber eher Regel als Ausnahme in der Politik. Es gibt und gab immer, lagerübergreifend, Politiker, die gut mit bestimmten Politikern der politischen Gegner konnten, aber mit einigen ihrer Parteifreuden gar nicht, da hat die Union kein Alleinstellungsmerkmal mit und manch wundersame nationale und internationale Annäherung ist dieser Größe persönlicher Sympathie zu verdanken.
Ich habe mal eine Radiosendung mit jemandem gehört, der jahrzehntelang im Dunstkreis Kohl gewirkt hat und mit diesem vertraut war und er sagte, was ihn in all die Jahren rückblickend am meisten beeindruckt hätte, sei, wie letztlich 'irrational', weil sympathie-/antipathiegeleitet die Politik insgesamt funktioniere.
Eine gewisse Gruppe von Wählern kann das aber nicht verstehen, weil sie über die Mentalität von Fußballfans verfügt und denkt, wer bei Partei X sie, müsse Politiker der Partei Y leidenschaftliche hassen, andernfalls sei man ein Verräter. Streit ist wichtig, auch leidenschaftlicher, in der Sache, aber er sollte stets so sein, dass man nachher mit dem Gegner in der Sache noch ein Bier trinken kann. Die Grenze kann man sogar markieren: Wenn aus Argumenten gegen die Sache, der Gegenstand/Inhalt der Diskussion, Argumente gegen die Person werden, ist sie überschritten. Mit ein wenig Übung, kann man sogar den Unterschied erkennen.
Achso ... und damit sind die quasi der Gegenpart zum Minderleister. Oder Low Performer. Jetzt habe ich das endlich mal verstanden.
- nach dem streit zusammen ein bier trinken?
wenn der eine, wie gewöhnlich, auf die preisliste guckt
und der andere champagner bevorzugt?
- fried-freundliches eier-pfann-kuchen-vertilgen
ist eher unter seinesgleichen üblich.
- versuchte nähe ist vereinnahmungs-trächtig,
distanzierter umgang hat seinen sinn.
wenn zwei das gleiche tun: werden sie damit nicht gleich.
>>Von den 140 Eurofighter-Kampfjets sind z. Z. nur 10 (zehn) einsatzbereit. Also keine Gefahr und CO2 sparts auch noch.<<
Einerseits. Andererseits hätten die Ingenieure, die die Dinger entwickelt haben und die Leute die sie bauten für das viele Geld auch etwas Nützliches tun können.
auch wenn z.b. merz die striche auf dem bierdeckel begleicht!
wenn beide darauf in ein boot steigen.
und der eine rudert, und er andere sagt, wohin.
Genau das dachte ich auch schon. Der inszenierte Lesende mit offenbar doch eher schmalbrüstiger Bücherwand.
>>...ohne dass über politische Inhalte und Ziele etwas zu erfahren ist.<<
Die regieren & kanzeln schon so lange* dass darüber keine Zweifel mehr bestehen können.
*1949 - 1969; 1982 - 1998; 2005 - heute
„- nach dem streit zusammen ein bier trinken?
wenn der eine, wie gewöhnlich, auf die preisliste guckt
und der andere champagner bevorzugt?“
Och, auf der Ebene der Vertreter können sich auch die Sprecher der Armen Champagner leisten. Mein Ansatz wäre aber auch hier, die Frage, warum denn jemand Champagner trinkt/trinken will. Ganz ernst gemeint und pars pro toto auf andere Lebensbereiche zu übertragen.
D a s s es einem auch um Status, soziales Ansehen, Reputation und Repräsentation geht und gehen kann, gehört zum Leben dazu, die Frage ist nur, wie viel Prozent meines Lebens ist eigentlich Posing und was will ich damit eigentlich erreichen? Das kann in einzelnen Fällen interessant sein.
„- fried-freundliches eier-pfann-kuchen-vertilgen
ist eher unter seinesgleichen üblich.“
Wobei es da eben auch den Narzissmus der kleinen Differenzen gibt, der genau diesen Frieden verhindert und Linientreue von Abweichlern trennt. Und wer weiß, ob der, der so eierkuchig dabei sitzt, auch denkt, was er sagt. Kann man sich da wirklich sicher sein? 'Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser', ist die Formel aller Paranoiker. Dem anderen ist stets zu misstrauen, wer an Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit glaubt, ist naiv, wer ihr das Wort redet, kann nichts Gutes im Schilde führen.
„- versuchte nähe ist vereinnahmungs-trächtig,
distanzierter umgang hat seinen sinn.
wenn zwei das gleiche tun: werden sie damit nicht gleich.“
!
>>Soso, diese Leistungsträger also. Was leisten die eigentlich so?<<
Nichts. Sie tragen die Leistung der Leister. Zum Beispiel nach Panama oder Cayman Island.
tja: champaner!
also ich lehne solche parvenü-haften misch-getränke
als gänzlich-stil-los ab.
ich hab da ein lava-gefiltertes wasser,
daß ich mir täglich frisch aus new zealand einfliegen lasse...
und damit ich nicht als snobistisch gelte,
davon auch reichlich an meine freunde verteile...
Stimmt. Aber es gibt immer die kleinen Freudschen Fehlleistungen.
Was ist ein UMbruch gegenüber einem AUFbruch? Beispiel Thüringen, das war eine Klarstellung des AUFbruchs des CDU-Geistes bzgl. der AfD, was sie bis heute als AUFbruch "links" liegenlässt, eine knallharte Aussage pro rechtsaußen!
Merz, der in der CDU-Werte-Union kein Briefträger ist, hat noch nichts darüber verlauten lassen, dass dieser rechte Schachzug der CDU als EINbruch zu verstehen ist. Dann müsste er seinen CDU-Granden auch etwas über eine Fehlerbeseitigung mitteilen. Mit dem Schweigen der kompletten Parteielite wird m. E. ein CDU-rechtes Qualitätssiegel vergeben!
Bemerkenswert ist das öffentliche Schweigen der Medien. Um dieses Manöver zu verstehen braucht man keine akademische Bildung.
;-)
Korrekt. Man muss sich auch auf der Ebene der soft skills optimieren, alles andere ist so schrecklich 2010er.
Und das mit 80+ Wochenarbeitsstunden! So ein Pensum muss man erst mal halten ... Over-the-top diese Leute.
>>Und das mit 80+ Wochenarbeitsstunden!<<
Es ist ja auch ein weiter Weg nach Cayman. Ein normaler industriepizza-genährter Schwimmer schafft das gar nicht.
Gut, die Duftmarken sind jetzt alle mehrfach gesetzt.
Die despektierliche Rede von Minderleistern und Leistungsträgern ist irgendwo zwischen fragwürdig und für die Tonne. So weit, so gut. Dennoch: gibt es einen Minimalkonsens, in der Weise, dass man nachvollziehen kann, dass und warum auch der hart (wahlweise „hacht“) arbeitende kleine Mann und die Frau natürlich auch, eventuell doch auch ein gewisses Ungerechtigkeitsempfinden verspüren, wenn sie erfahren, dass sie für ihre harte Arbeit, manchmal kaum mehr Geld bekommen, als jemand, der gar nicht arbeitet, dies manchmal (= nicht immer, nicht durchgehend) verbunden mit einer gewissen Belustigung über die Trottel, die das tun?
Nun kann man ja vom Mindestlohn bis Bürgergeld über Reichensteuer usw. aus allen Rohren feuern, aber eine der Fragen ist ja immer, wieso die kleinen Leute eigentlich auch noch gerade die wählen, die für sie wenig übrig haben. Natürlich kann man sagen, es sei dumm und falsch, sich auf die hetzen zu lassen, denen es im Grunde (statistisch) noch beschissener geht, aber die hart arbeitenden kleine Frau und der Mann hat dann, selbst bei ausreichendem Intellekt vielleicht gar nicht die Zeit, Kraft und Lust haben (weil müde, schlapp und so) sich in die wirklich wahren Hintergründe von all dem einzuarbeiten.
>>Merz, der in der CDU-Werte-Union kein Briefträger ist, hat noch nichts darüber verlauten lassen, dass dieser rechte Schachzug der CDU als EINbruch zu verstehen ist.<<
Er hat es als Fehler bezeichnet das die thüringer CDU sich bei der MP-Wahl nicht enthalten hat. Jetzt hülfen eben nur noch Neuwahlen.
Merz für eine "RRG"-Koalition? Ja, in Thüringen. So unrealistisch ist er nicht dass er drüber motzen würde. Schliesslich zeigen ja die Umfragen, dass weder Kooperation mit der "A"fD noch lautes Hufeisengeklapper der thüringer CDU irgend etwas einbringt ausser Wählerverlusten.
»Allet klar, jensklimper. Provokatiönschen waren gestern.«
Ich muß vorsorglich warnen: Als Atheist pflege ich Ironie etcetera nicht ausschließlich während der Faschingszeit :).
merz steht vor allem für merz. und das ist einer,
der vor allem die führungs-schwäche anderer anklagt.
wer auf den und seine bündnis/team-fähigkeiten setzt,
ist nicht bei trost.
Resignation beschreibt den Zustand, der große Teile des Prekariats betrifft, dass dann auch nicht mehr wählen geht, da sie mit keiner Partei eine Änderung ihrer Situation verbinden und da die Linke im Bund fern einer Regierungsbeteiligung ist, bekommen die auch nur wenige Stimmen.
Ansonsten müsste doch auffallen, warum seit etlichen Jahren (ich kann nicht mehr genau sagen, wann das angefangen hat) immer von den "hart arbeitenden" oder auch "fleißigen" Arbeitnehmern gesprochen wird. Damit wird suggeriert, als ob es sich hier um eine besondere Gruppe der Arbeitnehmer handelt, für die sich die Politik letztlich nur verantwortlich fühlt (den Anschein gibt) und gleichzeitig damit einen bewussten Impuls der Ausgrenzung setzt.
Nämlich zum einen die Gefühle der Bevölkerung zu manipulieren, die gleich mit Vorurteilen auf die Prekären schauen und wo dann Sprüche wie: "Arbeit gibt es doch genug, die sollen sich einfach mal zusammenreißen usw. usw." zu vernehmen sind. Und bei den Prekären selbst wird das Ergebnis neoliberaler Politik (auch der Produktivitätsfortschritte) dann bei Arbeitslosigkeit dem eigenen Unvermögen zugerechnet.
Sicher trifft zudem noch zu, was Sie am Ende mit "müde, schlapp und so" beschreiben, aber das ist "nur" eine der Komponenten, die in Gänze die Resignation bewirkt.
Mir ist wichtig zu sensibilisieren, warum die gezielte Betonung auf Fleiß, Anstrengung, hart arbeitend, usw. immerwährend betont wird, wie auch die Schwarze Null ab und an immer noch mit dem Bild der schwäbischen Hausfrau verglichen wird, wobei der Unsinn sofort klar wird, wer sich ein klein wenig ins Nachdenken begibt.
Es kann aber auch sein, dass diese Attribute mittlerweile von ausgerechnet jenen Parteipolitikern benutzt werden müssen, die mit der schröderschen Agenda den Abbau des Sozialstaats so überzeugend eingeleitet haben, dass es nun der Bevölkerung gegenüber notwendig wird zu betonen, warum ausgerechnet diese "Wende" nun wieder "gewendet" werden muss, wo doch das alte Konzept Deutschland so erfolgreich gemacht hat. Dass das überwiegend das nicht werkelnde Kapital einfährt (also leistungslose Einkommen), geriet dabei den Normalverdienern aus dem Fokus.
Übrigens, das Bild des lesenden Merz ist schlecht inszeniert, denn was soll damit ausgesagt werden, wenn er selbst zuhause seine Businessschuhe an behält. Zumindest sagt es mir, das er sich um den Dreck, den er in seine Bude hineinträgt, wohl kaum selbst entfernt. Wer man clever gewesen, hätte man zumindest noch ein Stück vom Staubsauger gesehen, also seine "hart arbeitende" Einstellung selbst in seiner Freizeit symbolisiert.
Wäre man clever gewesen (...)
Teilweise schon von Pleifel angesprochen, aber ich setze den schon geschriebenen Text jetzt doch noch herein.
>>…aber eine der Fragen ist ja immer, wieso die kleinen Leute eigentlich auch noch gerade die wählen, die für sie wenig übrig haben.<<
Ein Teil wählt der sogenannten „kleinen Leute“ gar nicht mehr. Ein anderer Teil (weniger) wählt die PdL. Und ein weiterer Teil (wohl nicht die Mehrheit der „A“fD-Wähler) wählt die „A“fD. Und einige glauben immer noch, dass „die dort oben“ ja ihre Fehler irgendwann mal einsehen müssten. Das ist mein Eindruck aus Gesprächen inmitten der „Kleinheit“. Kaum Austausch über Problemursachen, eher Fluchtversuche (Fernsehen, Suff, seelisches Kotzen in „sozialen Medien“).
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>>…eventuell doch auch ein gewisses Ungerechtigkeitsempfinden verspüren, wenn sie erfahren, dass sie für ihre harte Arbeit, manchmal kaum mehr Geld bekommen, als jemand, der gar nicht arbeitet,…<<
Mit denen, die gar nicht Arbeiten meinst Du wohl Arbeitslose. Gut geerbt habende Luxus-Nichtarbeiter, die tatsächlich von der Arbeit Anderer leben sind ja anders als noch in den 1970er Jahren öffentlich nicht mehr sichtbar, deswegen gibt es sie nicht.
Das Ablästern über die „faulen Arbeitslosen“ war während der Hetzkampagne zur Einführung des Hartz4-Systems durchaus verbreitet.* Aber mit der Zeit wurde doch immer mehr Leuten klar, dass sie irgendwann mal aufgrund einer „unternehmerischen Entscheidung“ selber zu dem faulen Pack gehören können. Dem man "die Bierflasche und die Fernbedienung aus der Hand schlagen und sie zum Arbeiten zwingen muss.“ Die, solange sie nicht arbeiten, „…auch nicht essen dürfen“. (Dazu gab es im Fernsehen die "Arno Dübel"-Show). Man kann nach dieser realistischen Erkenntnis zusammen mit Sarrazin & „A“fD über Fremdlinge ablästern, die uns alles weggenommen haben. Oder gar nicht mehr wählen und in eine virtuelle Welt flüchten (Fernsehen, „soziale Medien“) oder in den Suff. Oder sich mal anschauen, was überhaupt zur Wahl steht und die wählen, denen am ehesten zuzutrauen ist, dass sie an der Misere etwas ändern wollen. Das schafft nur eine Minderheit und ich denke, nur zähe Aufklärung kann daran etwas ändern. Nicht als Predigt vom hohen Ross herunter. Eher überall wo es sich ergibt die richtigen Fragen stellen. Mühsam, aber das Ablästern zum Beispiel über Merz bietet ja Erholung.
*Als Ersatzsündenbock wurden später die „faulen Griechen“ angeboten.
>>Übrigens, das Bild des lesenden Merz ist schlecht inszeniert, denn was soll damit ausgesagt werden, wenn er selbst zuhause seine Businessschuhe an behält.<<
Dass er allzeit bereit ist sich ins business zu stürzen?
Wenn er weg ist kann die Putzfrau (aus Osteuropa, billig billig!) wieder in Aktion treten. Wenn sie ihn antrifft bekommt sie einen Anschiss, weil sie die Leiter vom Regalstaubwischen stehen liess.
Ja, viele Menschen sind frustriert und gehen nicht mehr wählen.
Ich bin nicht der Meinung, dass man sich irgendwann politisch motiviert dazu entschieden, von „hart arbeitenden Menschen“ zu sprechen, ich führe dass, ganz unpolitisch, eher auf Talkshows zurück, in denen man früher irgendwann als die Themen ausgingen, auf den Trichter kam, dass die Möglichkeit sich von den Prolls abzugrenzen Quote brachte und denkbar billig war und da sah man sie dann, mit den provokanten Thesen, dass man doch blöd ist, wenn man arbeiten geht, aber bitte dennoch weiter machen soll. Ich hab's öfter gesehen. Dann kam noch Mallorca-Kalle, Paule oder wie auch immer er hieß, in der Bild und das Bild der sozialen Hängematte war in den Köpfen und irgendwie kannte auch fast jeder einen, der so oder ähnlich gestrickt war.
„Mir ist wichtig zu sensibilisieren, warum die gezielte Betonung auf Fleiß, Anstrengung, hart arbeitend, usw. immerwährend betont wird, wie auch die Schwarze Null ab und an immer noch mit dem Bild der schwäbischen Hausfrau verglichen wird, wobei der Unsinn sofort klar wird, wer sich ein klein wenig ins Nachdenken begibt.“
Ja, das ist wohl stärker politisch instrumentalisiert. Mir geht es aber nicht darum, dass wir angeblich alle von einer großen Blockpartei verführt sind (wieder mal), sondern darum, ob der Unmut derer, die sich Morgens aus dem Bett quälen, nicht völlig zurecht besteht. Durchaus eingedenk der Tatsache, dass die Zeiten der sozialen und sonstigen Hängematten längst vorbei sind und gerade Hartz 4er in vielen Fällen gegängelt und schikaniert werden. Aber es gibt eben immer noch Projektionsflächen, neuerdings die Migranten, bei denen es auch solche und solche gibt, wieder kann man manchen Frust der Migranten ebenso nachvollziehen, wie den der hier immer schon Lebenden, die sich in einigen Fällen sehr verwundert die Augen reiben, was alles geht, wenn der Staat nur will und sich dann fragen, warum man bei ihnen nicht mehr will oder nie wollte.
Ein starker Sozialstaat ist eine Errungenschaft, nichts wofür man sich schämen muss, nur ist der Gerechtigkeitsbegriff von Menschen eben nicht beliebig dehnbar. Was den Menschen, offenbar tatsächlich schon vor allen sozialen Prägung auszeichnet und von nichtmenschlichen Primaten deutlich unterscheidet, in der Weise, dass der Mensch überragend kooperativ ist, aber zugleich Trittbrettfahrer nicht mag, dass sind jene die sich an der gemeinschaftlichen Nahrungssuche nicht beteiligen, aber an der Verteilung partizipieren wollen. Ich glaube nicht dass das in Steinzeit oder bei Kleinstkinder schon politisch motiviert war.
„Oder sich mal anschauen, was überhaupt zur Wahl steht und die wählen, denen am ehesten zuzutrauen ist, dass sie an der Misere etwas ändern wollen. Das schafft nur eine Minderheit und ich denke, nur zähe Aufklärung kann daran etwas ändern.“
Damit bin ich einverstanden, aber einer der Punkte ist, dass jeder den man kennt oder mal gekannt hat, der wirklich so lebte, viel besser im Gedächtnis haften bleibt, als jene, die ein anderes Bild vermitteln. Der Mensch sieht sich an, was er sehen will, er will sein Weltbild bestätigt haben und wenn bestimmte Bilder erst mal in den Köpfen sind, bleiben sie da auch.
Darüber hinaus ist für mich immer noch entscheidender eine Untergrenze zu skizzieren und nicht zu unterschreiten, an Kohle, Bildung, kultureller Teilhabe und so weiter, als Obergrenzen zu markieren, auch wenn ich nun wirklich nichts dagegen haben, wenn die progressiven Steuern nicht irgendwann abbrechen und man damit, dass man eigentlich Steuern zahlen müsste, noch Geld verdient. Plötzlicher und/oder unerwarteter Wohlstand durch Fleiß und Bildung, aber auch Hochzeit und Lotto waren immerhin noch Lichtblicke. Dass das gerade in Deutschland immer seltener der Fall ist, es prekär lebende Akademiker gibt, der junge Arzt heute nicht mehr die Schwester, sondern die junge Ärztin heiratet, aber auch bei Gutverdienern die Zeiten, in denen einer (meistens er) die Familie noch alleine versorgen konnte, längst vorbei sind (Frauen dürfen heute nicht arbeiten, sie müssen es, in den meisten Fällen, ein fader Triumph), dass die Tatsache, dass man fleißig ist, rein gar nichts aussagt, Reichtum oft vererbt und Beziehungen tradiert sind usw. ist traurig genug und etwas, was den Glauben an den Fortschrittsmythos gekillt hat.
Dieses System, hart arbeitender junger Eltern, die ihrer Kinder nur noch am Wochenende oder abends sehen, produziert, durch die Profierzieherinnen, die die Eltern zu Sonstigen, aber nicht mehr privilegierten Personen für das Kind machen, deformierte Psychen, die irgendwann natürlich auch nach Anerkennung gieren und da sie menschliche Anerkennung für ihr schieres Sosein nie kennen lernten, optimieren sie sich dann freiwillig. Immerhin, dass wird inzwischen kritisch gesehen, von jenen die immer mehr Wachstum nicht so dolle finden und von den Kindern, die den Burnout der Eltern miterlebten und dann doch nicht so lustig fanden.
(...) aber (Mensch) zugleich Trittbrettfahrer nicht mag, dass sind jene die sich an der gemeinschaftlichen Nahrungssuche nicht beteiligen, aber an der Verteilung partizipieren wollen."
Da fehlt es dann nur noch den wesentlichen Tatbestand zu erwähnen, warum denn die Blicke auf diese Art der "gemeinschaftlichen Nahrungssuche" fallen und ganz ungeniert die eigentlichen "Trittbrettfahrer" bereits vorher ihren leistungslosen Anteil abzweigen konnten, wobei "abzweigen" mit gesetzlicher Ermöglichung einhergeht.
Mit anderen Worten: dass, worum sich die Prekären bemühen (streiten, neiden, ausgrenzen usw.), ist das gewollte Ergebnis von Kapital und vollziehender Politik, als eine künstliche Verknappung über die bereits erfolgte Umverteilung von unten nach oben. Aber das ist doch alles kalter Kaffee! Wir diskutieren insoweit auf der falschen Ebene, eine, die systematisch vorbereitet wurde. Wir sollten uns insoweit nicht ablenken (täuschen) lassen.
>>Darüber hinaus ist für mich immer noch entscheidender eine Untergrenze zu skizzieren und nicht zu unterschreiten, an Kohle, Bildung, kultureller Teilhabe und so weiter, als Obergrenzen zu markieren,…<<
Beides lässt sich nicht trennen. Es ist wie bei der Schweizer AHV: Eine Renten-Untergrenze kann gesichert werden wenn eben dadurch, dass es auch beitragsunabhängig eine Obergrenze gibt.
>>…auch wenn ich nun wirklich nichts dagegen haben, wenn die progressiven Steuern nicht irgendwann abbrechen…<<
Und zwar für jedes Einkommen, auch Kapitalerträge. Und Erbschaftssteuer. Firmenerben, die meinen dass ihre Firma das nicht aushält kann ja angeboten werden, in Firmenanteilen zu bezahlen.
Damit kann eine Untergrenze gesichert werden, immer mit dem Ziel Gesundheit/Wohlbefinden/Lebensfreude versteht sich. Und es muss eben immer wieder klargestellt werden dass über Milliarden zu verfügen und profitabel zu investieren keine höherwertige Tätigkeit ist als Müllabfuhr, Brotbacken oder Krankenpflege.
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Noch mal zur Arbeitslosigkeit: In der Zeit des „faule schmarotzende Arbeitslose“-Hypes fragte ich, wenn wieder jemand mit dem Schwachsinn kam: „Was haben denn die Arbeitslosen getan bevor sie die Kündigung bekamen?“ Da waren die Antworten rar.
"Mit anderen Worten: dass, worum sich die Prekären bemühen (streiten, neiden, ausgrenzen usw.), ist das gewollte Ergebnis von Kapital und vollziehender Politik, als eine künstliche Verknappung über die bereits erfolgte Umverteilung von unten nach oben."
In der Steinzeit und bei zweijährigen Kindern?
Ich würde zugestehen - das zeichnet ja auch Tomasello nach - die einfache Praxis der Nahrungssuche immer mehr ausdifferenzierte, er zeigt da naturgeschichtlich, wie es zur Ausprägung menschlicher Moral kam, wie es zu Rollen kam und komplexere Gemeinschaften haben natürlich auch anderes zu tun, als nur Nahrung zu suchen und zu verteilen.
Das kann gesellschaftlich wichtig sein und so muss nicht jeder ein begnadeter Jäger sein, irgendwann wird auch ein Arzt gebraucht und so differenzieren sich Rollen aus, die dann besetzt werden konnten und mussten und *ächz* irgendwann konnten manche Rollen auch von Blendern ausgefüllt werden, die eben erzählen, wie wichtig sie sind, ohne es vielleicht de facto zu sein.
Darum muss man mindestens so tun als ob, wem das gelingt ... man könnte denken, er könnte sogar Präsident werden. Aber der Groll gegen Leute, die sich demonstrativ verweigern, ist eine andere Geschichte. Und, so wie es aussieht, glaubt man Tomasello - das muss man ja nicht tun -, der sich auf ungefähr 20 oder sogar 30 empirische Studien bezieht, ist die Aversion gegen Trittbrettfahrer in uns angelegt. Nur das war mein Punkt.
„Beides lässt sich nicht trennen. Es ist wie bei der Schweizer AHV: Eine Renten-Untergrenze kann gesichert werden wenn eben dadurch, dass es auch beitragsunabhängig eine Obergrenze gibt.“
Wenn es so ist, würde ich die einziehen, mit dem Argument, dass es eine Untergrenze geben muss, die für die jeweilige Gesellschasft eben angemessen ist, das fände ich dann rational nachvollziehbar, so kann man argumentieren. Dass jemand 11 Hubschrauber hat, ist erst mal nichts, was man kritisieren sollte.
„Und zwar für jedes Einkommen, auch Kapitalerträge. Und Erbschaftssteuer. Firmenerben, die meinen dass ihre Firma das nicht aushält kann ja angeboten werden, in Firmenanteilen zu bezahlen.“
Habe ich intuitiv immer für falsch gehalten, ohne dass mir ein gutes Argument eingefallen ist. Ich glaube aber, dass der Eroberung anderer Kontinente, die ja kritisch gesehen wird, in etwa in die Nähe kommt, kann aber sein, dass ich mich irre. Wer eine Art 'natürlicher' Folge prinzipiell ablehnt, kann eigentlich auch nichts dagegen Ureinwohnern ihr Land wegzunehmem, mit dem Argument, dass man jetzt eben hier ist, auch Land will, Hunger hat usw. und ein kleines Reservat könne man den Ureinwohnern gerne noch zugestehen.
Sicher ist es beim Erben komplexer, weil gefragt werden muss, wo dass Erbe denn herkommt, aber einfach nur fröhlich unbeschwert zu sagen, wir sind jetzt mehr und wollen das, finde ich hoch problematisch.
„Noch mal zur Arbeitslosigkeit: In der Zeit des „faule schmarotzende Arbeitslose“-Hypes fragte ich, wenn wieder jemand mit dem Schwachsinn kam: „Was haben denn die Arbeitslosen getan bevor sie die Kündigung bekamen?“ Da waren die Antworten rar.“
Schon klar, nur sitzten heute eben auch nicht mehr hunderte Weber in Fabrikhallen, die Zeiten ändern sich, das muss man anerkennen. Ist ja eh Schnee von gestern, wir haben längts Fachkräftemangel das verändert auch die Machtverhältnisse.
Einfach mal bei denen bleiben die arbeiten und einen Lohn bekommen von dem man weder seinen Lebensunterhalt bestreiten kann noch etwas zurücklegen kann für das Alter. Warum läßt man sich immer ablenken vom wesentlichen.
>>Dass jemand 11 Hubschrauber hat, ist erst mal nichts, was man kritisieren sollte.<<
Dass jemand 11 private Hubschrauber besitzt habe ich noch nie gehört oder gelesen. Solche Behauptungen dienen der Ablenkung von der politischen Macht, die die Reichtumsoligarchie mittels grossen Vermögens-Privatbesitzes ausübt. Und die ist sehr wohl kritikwürdig.
>>Wer eine Art 'natürlicher' Folge prinzipiell ablehnt, kann eigentlich auch nichts dagegen Ureinwohnern ihr Land wegzunehmen, …<<
Die Europäer in Amerika waren sicher berechtigt, den europäischen Herrschern die Macht über ihre amerikanischen „Besitzungen“ wegzunehmen, denn die hatten zur Eroberung nichts beigetragen als ihre Macht. Die sie übrigens geerbt hatten. War es aus Deiner Sicht war es unberechtigt, dem englischen König seine Kolonien wegzunehmen, aber berechtigt, den Indianern Land zu rauben, das ihre Vorfahren sich erschlossen hatten? (Möglicherweise hätte die Welt bessere Chancen gehabt friedlich zu werden wenn die Europäer zu Hause geblieben wären)
>>Sicher ist es beim Erben komplexer, weil gefragt werden muss, wo dass Erbe denn herkommt, …<<
Das Wachstum grosser Firmen eben ist nicht dadurch entstanden, dass eine Person oder Familie alleine ihre Arbeit hingesteckt hätte. Dazu haben sehr Viele mit ihrer Arbeit beigetragen, und der Staat liefert die Rahmenbedingungen dazu. Daraus kann durchaus ein Anspruch der Arbeitenden oder eben der „Allgemeinheit“ abgeleitet werden.* Es ist nicht so komplex dass das nicht einfach mal öffentlich diskutiert werden könnte. Aber wenn ich einen grossen Medienkonzern geerbt hätte tät ich das Thema sehr sehr tief hängen.
*Einen anderen Ansatz sehen wir in den Kooperativen von Mondragon. Der Teilhabeanspruch entsteht nur dadurch dass man dort arbeitet und er kann nicht vererbt werden. Niemand kann dort mitbestimmen nur weil der Grossvater oder die Gossmutter mit ihrer Arbeit zum Gelingen beigetragen haben. Aus der Reichtumsperspektive eine Katastrophe: ein „Konzern“ aus wohlhabenden Firmen, und nichts davon ist Privateigentum einer Einzelfamilie. Aber ist das deswegen schon undemokratisch?
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>>...wir haben längst Fachkräftemangel ...<<
Ein altes Thema: Vor ca. 25 Jahren war es der Informatikermangel. Der BDI gab sich gleich selbst die Antwort: Man müsse Infomatiker nicht hier ausbilden, sondern könne sie ja billig aus Indien importieren. Dafür brauche man nur eine Art "green card", mit der sie unbürokratisch die Aufenthaltserlaubnis bekämen.
Vor ca. 40 Jahren war es der Facharbeitermangel, bei gleichzeitig gestiegener Jugendarbeitslosigkeit. Damals kam die Antwort von der Gewerkschaft: "Hättet ihr mal nicht die Ausbildungsplätze reduziert, dann hätten wir heute mehr Facharbeiter und weniger jugendliche Arbeitslose".
Auch sollte heute zuerst gefragt werden: "Gibt es denn genügend attraktive Umschulungs/Weiterbildungs-Angebote?"
Übrigens werden ausser in der Pflege zur Zeit vor Allem billige Anlernkräfte importiert: Auf Baustellen, in Schlachthöfen usw.
11 hubschrauber, 11 wohnungen, 11 äcker
die nicht genutzt, nicht bewohnt,die nicht bestellt werden,
sind(wenns erstmal auf-fällig geworden ist): ein grund zur nachfrage.
wie 300 paar schuhe im schrank.
oda?
auch ne flasche wodka statt frühstück sollte fragen aufwerfen...
>>War es aus Deiner Sicht war es unberechtigt,...<<
Habe ein "war es" preisgünstig abzugeben
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>>Aus der Reichtumsperspektive eine Katastrophe: ein „Konzern“ aus wohlhabenden Firmen, ...<<
Besser "wohlhabenden Betrieben", sind ja keine GmbH oder KG oder AG.
„Dass jemand 11 private Hubschrauber besitzt habe ich noch nie gehört oder gelesen. Solche Behauptungen dienen der Ablenkung von der politischen Macht, die die Reichtumsoligarchie mittels grossen Vermögens-Privatbesitzes ausübt. Und die ist sehr wohl kritikwürdig.“
Wie überhaupt die ganze Politik. Ich halte von dem Laden nichts und möchte deren Einfluss gerne reduzieren, aufs Kerngeschäft.
„Die Europäer in Amerika waren sicher berechtigt, den europäischen Herrschern die Macht über ihre amerikanischen „Besitzungen“ wegzunehmen, denn die hatten zur Eroberung nichts beigetragen als ihre Macht.“
Ich nehme Dir nicht ab, dass Du mein Argument wirklich nicht verstanden hast, dass Du nun ablenkst ist ein ziemlich billiger Trick, zeigt aber, dass das Argument offenbar tatsächlich zieht.
Vielleicht hast Du aber auch zu schnell gelesen, deshalb spiel es noch mal an dem durch, was ich geschrieben habe: Ich sprach von Ureinwonhnern.
„Das Wachstum grosser Firmen eben ist nicht dadurch entstanden, dass eine Person oder Familie alleine ihre Arbeit hingesteckt hätte.“
Wie ja bereits geschrieben, dort ist es komplexer.
„Ein altes Thema: ...“
Ist ja nicht so, dass mir das unbekannt ist, so gut wie alle Themen, Fachkräftemangel, Rente, Umweltschmutzung und Klimaerwärmung usw. sind alte Themen, das kann jeder wissen, der es wissen will, Politiker gehören zu denen, die es wissen müssen. Genau deshalb sehe ich das plan- und ziellose Fahren auf Sicht, das man guckt, wie Stimmungslage in Presse, Bevölkerung und Industrie so ist, als ein Desaster an und seine Kontinuität des weiter so mit weiter so, ist nichts, was ich mir wünsche. Zum Rest habe ich mich oben schon verbreitet.
Ich versuche mal es aus der Fremdperspektive zu erklären: Im nahen Walde gibt es freistehende Apfelbäume, auf Lichtungen und an Wegrändern. Dort ernte ich im Herbst Äpfel. Dazu suche ich mir im Totholz einen gegabelten Ast, schneide den mit der Säge meines Taschenmessers zurecht und heble damit die reifen Äpfel aus. Fülle den Rucksack prall mit Äpfeln. Würden nicht paar Äpfel weniger auch genügen? Ja, kann schon sein: ONE apple a day keeps the doctor away. Aber die Ernte ist eben meine Leistung, und als Leisterin steht mehr als ein Apfel pro Tag zu. Andere ernten eben lieber Hubschrauber. Es ist mühsam, einen Hubschrauberbaum zu finden, denn die sind sehr viel seltener als Apfelbäume, oder haste schon mal einen Hubschrauberbaum gesehen? Siehste. Und es kostet sehr viel Mühe, den Hubi nachhause zu transportieren. Ich wäre zu schwach um das zu leisten. So hab ich meine Äpfel und der hochleistende Hubi-Ernter hat seine Hubschrauber. Er neidet mir meine Äpfel nicht und ich ihm nicht seine Hubschrauber.
Und wenn wir nicht gestorben sind leben wir heute noch.
1.)das ging an die falsche adresse.
2.)wer mich nach meiner schallplatten-sammlung fragt,
dem hab ich was zu erzählen
3.) straßen-baum-äpfel-sammler sind bei mir noch höher geschätzt
als pfand-flaschen-sammler, denn die sind keine konkurrenz!
>>Ich nehme Dir nicht ab, dass Du mein Argument wirklich nicht verstanden hast, dass Du nun ablenkst ist ein ziemlich billiger Trick...<<
Ich versuche, eine Unterscheidung zwischen Raub und Teilhabe in die Diskussion zu bringen.
Als Raub sehe ich, jemandem etwas wegnehmen ohne selbst etwas zum Gelingen beigetragen zu haben. Das gilt auch für Landraub. In ein Land einzufallen und denen, die es schon für sich nutzbar gemacht haben, egal ob als Sammler&Jäger, als Bauern oder sonst wie, ist Raub. Auch wenn die Räuber im Auftrag einer Räuberhauptmannes (oben: König) geraubt haben. Unter sich können die Räuber durchaus streiten und dem Boss den Raub streitig machen. Schlaue Räuberhäuptlinge geben ihren Auftragsräubern gleich ihren Anteil (man könnte es zeitgemäss "Bonus" nennen), dann rufen die huldvoll "ave Cäsar" und legen sich weiter für ihren Boss ins Zeug.
Kapitalertrag- und Erbschaftssteuer ist hingegen nicht Raub, sondern Anteil am erarbeiteten Wohlstand. Es kann & muss diskutiert werden, wie dieser Anteil am Besten zum Wohle der Allgemeinheit einzusetzen ist. Die Teilhabe an sich stelle ich aber nicht infrage. Sonst hätte ich ja nicht mal eine Schule besuchen dürfen.
>>Wie überhaupt die ganze Politik.<<
Wobei man aber Initiatoren und Ausführende unerscheiden sollte, da existiert schon eine Hierachie. Weswegen es ja ins Leere greift, wenn zum Beispiel Schröder/Müntefering/Steinmeier/Metzger als "Erfinder der Agenda 2010" bezeichnet werden. Oder Merz als "der Kapitalist per se": Obere Dienerschaft, mehr nicht.
Ja, aber meine Strategie ist keine politische, obwohl ich erwarten würde, dass sie Auswirkungen auch auf die Politik hat. In dem Moment, wo jemand dafür beneidet wird, dass er 11 Hubschrauber oder sie 300 Paar Schuhe hat, ist ja schon ein Ziel erreicht. Andere blicken neidisch zu einem auf. Das tun sie in der Überzahl vermutlich deshalb, weil sie tatsächlich auch neidisch sind. Kann man, darf man, ist menschlich.
Nun ist es dummerweise so, dass viele denken, dass, wenn sie nur genug Geld hätten, ihr Leben automatisch besser würde, was in dem Moment stimmt – deshalb der Blick auf eine Untergrenze – wo man zu wenig hat. Relativ schnell bringt mehr Geld einfach keinen Zugewinn an Lebensqualität mehr (statistisch) aber jeder denkt, bei ihr/ihm wäre es anders.
Manches hängt am Geld, vieles nicht, macht man sich mal klar, was man sich mit Geld alles nicht kaufen kann und belässt es nicht bei Oberflächlichkeiten, sondern macht es sich wirklich klar, kann man sich die Frage stellen, worum es einem im Leben wirklich geht. Das ist eine Frage, die sich vielleicht und vermutlich alle 10 Jahre ändert, aber wer schon den ganzen Tag wachstums- und konsumkritisch denkt, der kann ja mal überlegen, was ihr/ihm jenseits der Fixierung auf Geld, Besitz usw. evtl. noch wichtig ist und die Ergebnisse der Glücksforschung (falls jemand das Ziel hat glücklich zu werden) sind da interessant. Wer das (unbewusste) Ziel hat unglücklich zu werden, das erstaunlich viele Menschen haben, kann Wege finden, das zu ändern.
Schaut man auf die, die sehr viel Geld haben und unglücklich sind und jene, die es sind, aber es vor sich und anderen nicht zugeben können, verändert sich das Bild noch mal. Auch das ist nicht schwarzweiß, Geld macht nicht automatisch unglücklich, wie gesagt, bis zu einem gewissen Grad macht es glücklich, dann ist es egal ob man doppelt so viel hat, oder 20 mal oder 1000 mal, es hat schlicht keinen Effekt mehr. Schaut man auf Menschen die wenig Geld haben, aber glücklich sind, vervollständigt dies das Bild noch weiter.
Wer wachstums- und konsumkritisch ist, sollte m.E. ein Interesse daran haben, vom Fetisch Geld, der Fixierung auf Haben usw. weg zu kommen. Dass viele eine innere Leere durch Konsum kompensieren wollen und es schwer ist, anderen und sich zu gestehen, insofern aufs falsche Pferd gesetzt zu haben, als nicht alles ein Selbstläufer ist, wenn man nur Geld hat, gehört zum Spiel. Dass diejenigen, die zu arm sind, um überhaupt je in die Nähe der Erfahrung gekommen zu sein, dass Geld nicht alles ist, das nie erfahren konnten, ist die andere Seite.
„Er neidet mir meine Äpfel nicht und ich ihm nicht seine Hubschrauber.“
Sicher, dass die Reichen niemanden beneiden, weil sie ja reich sind? Warum muss man denn demonstrativ zu Gesten der Macht, Überlegenheit und zum Mittel der Entwertung anderer greifen. Warum muss man sich denn hart und unberührbar geben? Wer vor Dominanzgesten nur so strotzt, in dessen Haut möchte ich nicht stecken.
Und es ist wieder kein schwarzweiß. Es gibt reiche Menschen, die entspannt und glücklich sind, ebenso wie manche Bettelmönche, ebenso wie Otto Normalverdiener, es hängt halt nur zu einem geringen Teil vom Geld ab, ab einer bestimmten Menge von einem verschwindend geringen, wenn man nicht Reichtum oder Geld beneidet und/oder entwertet und demonstrativ allen klar macht wie unglaublich doof und unwichtig Geld doch ist, kann man es als einen m.E. sehr vernünftigen Baustein zum Glück annehmen.
Man sollte dann dafür sorgen, dass alle ausreichend haben, dass die die mehr leisten wollen tatsächlich mehr Anerkennung in welcher Form auch immer bekommen und ich kann mir gut vorstellen, dass wir bald dorthin gelangen, weil wir sehr bald neue Modelle des Zusammenlebens brauchen.
es geht mir nicht um neid-anfachung.
und die mögliche einsicht, daß geld-speicher nicht glücklich machen,
sollte auch auf anderem wege geprüft werden.
- die (private oder staatliche) verschwendung von geld,
in dem geronnene arbeit/mühsal steckt,
sollte als öffentlicher skandal behandelt werden,
solange erkannte
und vor allem noch wenig bekannte/kommunizierte knapp-heiten
(ob im sozialen, bildungs-wesen,umwelt-bereich) drängen.
- steuern sollten das gemeinwesen ausstatten,
nicht als hab-gieriger übergriff in fremde schatullen/
energische lebens-leistungen gesehen werden.
= dazu ist aber öffentliche diskussion und transparenz vonnöten.
>>Sicher, dass die Reichen niemanden beneiden, weil sie ja reich sind?<<
Nicht nur der Hubschrauberbaum, sondern auch der letzte Satz "Und wenn wir nicht gestorben sind, leben wir heute noch" könnte zeigen wie das Textlein gemeint war. Aber ich neide auch niemandem seine Humorlosigkeit.
„Ich versuche, eine Unterscheidung zwischen Raub und Teilhabe in die Diskussion zu bringen.
Als Raub sehe ich, jemandem etwas wegnehmen ohne selbst etwas zum Gelingen beigetragen zu haben. Das gilt auch für Landraub. In ein Land einzufallen und denen, die es schon für sich nutzbar gemacht haben, egal ob als Sammler&Jäger, als Bauern oder sonst wie, ist Raub.“
Die kritische Frage ist ja die: G e h ö r t irgendwem irgendwas, z.B. den Ureinwohnern ihr Land, mit dem Verweis auf Historie, dass sie eben schon immer da gelebt haben.
Wenn Tradition ein Argument ist, muss das auch fürs Erbe gelten. Wer sagt, irgendwie gehört allen alles und sollte sozialisiert werden, dann ist in dem Moment wo jemand ein Bedürfnis hat, dieses genauso gut, wie das Bedürfnis des anderen und dann kann man den Ureinwohnern auch sagen: 'Wir sind jetzt hier, haut mal ab, einen Rest dürft ihr aber behalten.'
Eine historische Kontinuität kann man nicht zugleich behaupten und bestreiten und das Argument, dass überhaupt nie jemand irgendwas dafür geleistet hat, außer andere auszubeuten, kommt mir einseitig vor. Es wird gewiss auch mal stimmen, öfter aber unhaltbar sein und nicht selten Stereotype bedienen, von ehrlicher und unehrlicher Arbeit und so weiter. Dass der Erbe selbst nichts für die Firma getan hat, gilt für den neu geborenen Ureinwohner ebenso. Der hat auch noch keinen Meter Land beackert oder irgendeine Beere gesammelt.
Zumal eine Kontinuität zu haben Teil der Identifikation eines Menschen ist und um mich nicht täglich zu wiederholen, nur kurz: es ist viel besser, sehr viel besser, für den Einzelnen und die Gesellschaft, eine stabile Ich-Identität zu haben, als diese nicht zu haben. Auch da sind wir in einen Strom von historischen, familiären und individualbographschen Linien eingebettet und es kommt mir widersprüchlich vor, eine historische Verantwortung zu betonen (was ich richtig finde), aber ansonsten auch historisch erworbene Leistungen kalt lächelnd klein zu reden und Menschen mehr oder weniger zu enteignen, obendrein bei der grausam beschissenen Bilanz, die die historisch realen Vertreter aufzuweisen haben. Im aller besten Fall, wenn es nicht zum politisch moitivierten Massenmord wurde, ist da eine Kuscheldikatur bei rausgekommen und es gibt gute Gründe dafür alles dafür zu tun, dies nicht erneut erleben zu müssen.
„Kapitalertrag- und Erbschaftssteuer ist hingegen nicht Raub, sondern Anteil am erarbeiteten Wohlstand.“
Wie zig mal gesagt, ich habe gegen angemessene Besteuerung nun wirklich nichts einzuwenden, das liegt nicht an mir, das liegt an der Politik.
"- die (private oder staatliche) verschwendung von geld,
in dem geronnene arbeit/mühsal steckt,
sollte als öffentlicher skandal behandelt werden,
solange erkannte
und vor allem noch wenig bekannte/kommunizierte knapp-heiten
(ob im sozialen, bildungs-wesen,umwelt-bereich) drängen."
Durchaus, nur ist das eben Teil des durchaus sinnvollen gesellschaftspolitischen Streits, was sinnvoll ist und was nicht.
"= dazu ist aber öffentliche diskussion und transparenz vonnöten."
Da wirst Du mich nicht als Gegner haben.
Mir ist aber auch mit Humor nicht klar, was Du da meinst.
Dass ein Hubschrauber eben doch immer besser ist als ein Apfel?
Sie haben es mit knappsten Worten auf den Punkt gebracht: vorbildlich. :-)
Zur Rente fällt FM statt geforderter Reform nur ein: "es soll so bleiben wie es ist" resp. Lebensarbeitsverlängerung
Wie FM jenseits von Satire menschlich.sozial drauf ist hier
https://taz.de/Frueherer-Obdachloser-zu-Friedrich-Merz/!5552775/
zum bild:
medientheoretisch handelt es sich bei diesem bild
inszenierter privatheit um:
den typus "gestellter abschuß", "kontrollierter abschuß",
basierend auf einem deal zwischen promi und "paparazzi".
das publikum aufzuhellen, zu erfreuen....
Sorry für's reinschreiben- MERZ paktiert mit Jedem- Hauptsache Kanzler.
Merz - sieht immer bedeppert drein- quatscht dann wieder im staatsmännischen Versuch und wartet wie ein kleiner Junge auf Lob, weiß genau , wann er was sagen und wann der Chef nicht im Reden gehindert werden darf, Persönlichkeit nicht erkennbar aber Kanzler werden will er und dann hievt er alle Speichellecker in die zu vergebenden Ämter, die müssen aber auch mindestens alle 2Wochen neue Lobeshymnen schreiben, sprechen, singen aber nicht rappen- Dem würde ich gerne dieses Phrasenlexikon schicken, der liest doch gerne ach nee, nur eigene Sachen....Der darf das einfach nicht werden, sonst muß ich noch auswandern...
liebe milena, keiner wird wegen merz oder mohring auswandern müssen,
solche "führer-persönlichkeiten" haben keine ahnung von den
soll-bruch-stellen ihrer karriere-leiter.
schwächen sehen die nur bei anderen.
Liebe Denkzone, danke für das Geschriebene- hat gut getan-dann wünsche ich Soll-Bruch-Stellen in der Karriere-Leiter und keine Flickmöglichkeiten- ach ja höchstens Kleister, der nicht hält....