Stichwahl: Sozialpolitische Bauchtänze

Frankreich Emmanuel Macron oder Marine Le Pen? In der Stichwahl umwerben beide die Wähler des mächtigen linken Blocks, der in fast allen Großstädten die meisten Stimmen auf sich vereint
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2022
Seit Macron die Präsidentschaft übernahm, war die soziale Frage stets präsent. Umso mehr müssen nun der Präsident und Le Pen für Runde zwei Wähler des mächtigen linken Blocks auf ihre Seite ziehen
Seit Macron die Präsidentschaft übernahm, war die soziale Frage stets präsent. Umso mehr müssen nun der Präsident und Le Pen für Runde zwei Wähler des mächtigen linken Blocks auf ihre Seite ziehen

Foto: Ludociv Marin/AFP/Getty Images

Jean-Luc Mélenchon, dem Kandidaten von La France Insoumise (LFI), wurden noch kurz vor dem ersten Wahlgang am 10. April höchstens 18 Prozent zugestanden. Mit 22 Prozent landete er als dritte Kraft gerade einmal ein Prozent hinter Marine Le Pen. Die nach dieser Wahlrunde nunmehr als linke Splitterparteien zu betrachtenden Grünen, Kommunisten und Sozialisten hätten rein rechnerisch diese Differenz spielend füllen können. Ihr Festhalten an eigenen Bewerbern hat ihnen viel Groll in weiten Teilen der französischen Linken eingebracht.

Seit Macron die Präsidentschaft übernahm, war die soziale Frage stets präsent. Umso mehr müssen nun der Präsident und Le Pen für Runde zwei Wähler des mächtigen linken Blocks auf ihre Seite z