Low intensity war

"Entführung" oder "Gefangenennahme"? In Kolumbien befinden sich immer mehr Menschen in der Hand der Guerilla
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Mehrere tausend Menschen geraten Jahr für Jahr in die Gefangenschaft der beiden großen Guerillaorganisationen Kolumbiens. Ihr Schicksal ist ungewiss. Während kolumbianische wie ausländische Medien unisono von "Entführungsopfern" sprechen, verteidigen die Guerilleros ihr Vorgehen als politische Strategie.

Bereits Ende 2002 hatten sich lateinamerikanische Intellektuelle in einem Offenen Brief an die Guerillaverbände Kolumbiens gewandt, nachdem FARC und ELN über 3.700 Menschen in ihre Gewalt gebracht hatten- eine bis dahin noch nie erreichte Zahl. Auch wenn "das kolumbianische Volk einem Klima der Unsicherheit und täglichen Leiden" ausgesetzt sei, "fühlen wir uns doch verpflichtet, die Verletzung menschlicher Grundrechte zu verurteilen", hieß