Machtbeben im Fergana-Tal

Usbekistan Präsident Islam Karimow will die "kirgisische Lektion" gelernt haben
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Es ist der russische Fernsehkanal ORT, dem es trotz der verhängten Nachrichtensperre bis zuletzt gelingt, Bilder aus Andischan im Osten Usbekistans nach Moskau zu überspielen. Man sieht und hört in Kopftücher gehüllte, weinende Frauen und wütende Männer, die dem Korrespondenten ins Mikrophon schreien, die Soldaten hätten unschuldige Zivilisten getötet. Aber sie wüssten nicht, wie viele Menschen starben, sie wüssten nur, jetzt sei die Lage in der Stadt katastrophal, sie hätten Hunger und keine Ahnung, wie sie die nächsten Tage überstehen sollten - auf jeden Fall müsse Islam Karimow zurücktreten.

Usbekistans Präsident soll in der Nacht zum Sonntag mit Wladimir Putin telefoniert haben. Die Angst vor einer Dest