My form is myself: Chris Kraus in Weimar

Gespräch Ihr Briefroman "I love Dick" ist ein internationaler Bestseller. Auf der Bühne wird er zum Sprach- und Leseereignis
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Eine mit LKW-Plane überdachte Werkstatt im Süden Berlins, vier Männer stehen im Halbkreis um einen tiefergelegten VW herum, ein Junge auf Krücken beobachtet sie. Aus dem Hinterraum wird mir ein schmaler Buchumschlag gereicht. Natürlich habe ich I Love Dick im Internet bestellt, lasse mir Chris Kraus’ Briefe zuschicken. Dass ihr Roman den kleinen Umweg über diese Szene in der Autowerkstatt nehmen muss, scheint der Ironie des Romans folgen. Schon während sie geschrieben werden, legen Chris Briefe viele solcher Wege zurück, und haben es schließlich gar nicht mehr nötig, ihren Empfänger zu erreichen.

So wandert das Buch durch Posts, Blogs und Interviews und hat zuletzt als Amazon-Serie ein beachtliches Publikum erreicht. Auf Instagram