Neu sehen, wieder sehen

Ein Land im Kino-Boom Rückblick auf die Russische Filmwoche in Berlin
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Russische Filme waren mal etwas Besonderes. Im Berlin der Perestrojkajahre drängten sich, wo auch immer Filme von Elem Klimow, Tengis Abuladse oder anderen halbwegs mit dem Leumund des kürzlich noch Verbotenen gezeigt wurden, regelrechte Menschenmassen. Einzelne Filme wurden wie Offenbarungen gefeiert, anderen brachte man ein enthusiastisches Interesse entgegen, das sowohl dem Kino als auch dem Land, das dort gezeigt wurde, galt. Es war wirklich etwas Besonderes.

Seither hat das öffentliche Interesse an Russland erheblich abgenommen, was traurigerweise wieder sowohl für das Land - wenn nicht gerade in Agentenmorde verstrickt - als auch seine Filme gilt. Das russische Kino hat seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion seine tiefste Existenzkrise durchlaufen, ist daraus aber