Nicht nur Derek Chauvin

USA Beim Floyd-Prozess in Minnesota wird über mehr als Polizeibrutalität geurteilt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2021
Besonders Afroamerikanern hegen beträchtliche Zweifel, ob das Verfahren zu einem gerechten Urteil führt
Besonders Afroamerikanern hegen beträchtliche Zweifel, ob das Verfahren zu einem gerechten Urteil führt

Foto: Kerem Yucel/AFP/Getty Images

Dass der frühere Polizist Derek Chauvin in Minneapolis vor Gericht steht, ist der von jungen Afroamerikanern angeführten Black-Lives-Matter-Bewegung zu verdanken und den Millionen, die trotz Covid-19 auf die Straße gegangen sind. Man kann bei Youtube „black“ oder „police killing“ eingeben und sich davon überzeugen: Polizisten töten erschreckend häufig. Nur selten kommt es zum Prozess. Sie sei „pessimistisch optimistisch“, meinte Shareeduh Tate in der ersten Prozesswoche. Tate ist eine Cousine von George Floyd. Beim Verfahren geht es um dessen gewaltsamen Tod bei seiner Festnahme in Minneapolis im Mai vor einem Jahr. Angeklagt ist der Polizist Derek Chauvin. Zwölf Geschworene müssen die Todesursache klären.