Auf der Seite der Opfer

Flucht Im Film „Was geschah mit Bus 670?“ sucht eine Mutter ihren Sohn, der auf dem Weg von Mexiko in die USA verschollen ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2022

Zwei junge Mexikaner sind spurlos verschwunden. Sie haben sich auf den gefährlichen Weg zur US-Grenze gemacht, die sie illegal überqueren wollten. Es war kein spontaner Einfall, sondern ein geplanter Entschluss. Wie man später erfährt, haben ihnen die Eltern bei den Vorbereitungen für die Reise sogar geholfen, haben ihnen die Taschen gepackt. Wahrscheinlich, weil sie sich gewünscht haben, dass es ihre Kinder im reichen Norden besser haben. Dass sie ihnen später vielleicht Geld schicken können. „Jetzt sind schon zwei Monate vergangen“, berichtet eine Frauenstimme zu Beginn des Films, wenn die beiden Freunde, zum Aufbruch bereit, nebeneinanderstehen. Das Bild ist Rückblende und eine Erinnerung, an der sich Magdalena (Mercedes Herná