Ohnmacht und Sündenfall

AFRIKA Ein OAU-Friedens gipfel, der nicht stattfindet
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»Die bis zum heutigen Tag durchgeführten Konsultationen ergaben keine Zustimmung zur Durchführung eines OAU-Sondergipfels«, so kurz und prägnant der amtierende OAU-Präsident Blaise Compaoré aus Burkina Faso Ende vergangener Woche. Die Teilnehmer des Gipfels sollten in Ouagadougou (Burkina Faso) am 30./31. März Wege zum Konfliktabbau in Kongo (Kinshasa), Sierra Leone und im Krieg zwischen Äthiopien und Eritrea erörtern.

Die Absage des Gipfels ist mehr denn je ein Indiz für die Zerrissenheit des afrikanischen Lagers - gegenwärtig befinden sich Angola, Guinea-Bissau, Kongo (Brazzaville), Kongo (Kinshasa), Sierra Leone und der Sudan im Kriegszustand, verdeckte Kriege werden in Burundi, Rwanda, Somalia, Uganda und im Tschad geführt