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Sprengstoff für die NATO Die US-Nuklearpolitik lässt nicht nur eine transatlantische Kluft aufbrechen - sie beschwört auch Entscheidungen herauf, die an die achtziger Jahre erinnern
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China und Russland gelten weiterhin als mögliche Ziele eines US-Atomangriffes - doch nicht allein darin besteht die Brisanz des vom US-Kongress in Auftrag gegebenen, vom Pentagon verfassten und inzwischen in wesentlichen Teilen veröffentlichten Nuclear Posture Review (NPR) der Bush-Regierung. Die Amerikaner behalten sich danach auch die Möglichkeit vor, als Vergeltung für einen Angriff mit chemischen oder biologischen Kampfstoffen gegen Nicht-Nuklearstaaten Kernwaffen einzusetzen. Formal hatte Washington zuletzt 1995 erklärt, sich von solchen Optionen verabschieden zu wollen. Stattdessen zielt der NPR nun auf "präventive Eliminierung" feindlicher Lager- oder Produktionsstätten für Massenvernichtungsmittel. Neben Russland und China gilt das den Nicht-