Raumfahrt in der Krise

Wissenschaft „Wer den Weltraum beherrscht, beherrscht die Erde“, formulierte einst John F. Kennedy. Doch die Symbolkraft, die die Raumfahrt in vergangener Zeit hatte, lässt nach
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2015
Raumfahrt in der Krise

Bild: Archiv/der Freitag

Nicht zuletzt die enge Verquickung mit dem Militärischen hat den Aufstieg der Raumfahrt zu einem wichtigen politischen und wirtschaftlichen Faktor begründet. Mit der Erosion des Ost-West-Konflikts gerät diese Legitimation unter Druck. Heute mehren sich die Zweifel, ob das Projekt „Raumfahrt“ noch einen Sinn hat. Die internationale Raumfahrt ist in eine Krise geraten. Die Grundsatzentscheidung für die wieder verwendbaren Raumfähren erwies sich seit der Challenger-Katastrophe von 1986 für die USA als verhängnisvoll. Die Pannen mit dem Spiegelteleskop HUBBLE belegten aufs Neue, dass Zeitdruck und hochkomplexe Technikentwicklung nicht zusammenpassen. Der Beinahe-Unfall auf der sowjetischen Raumstation im Sommer dieses Jahres machte noch einmal dar