Schluss mit lustig

Medientagebuch Unten ist, wenn man trotzdem lacht: Was die Kritik an Mario Barth erzählt
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Es ist nun fast einen Monat her, aber noch immer stehen wir derart unter dem Eindruck des Sturms im Wasserglas der Edelfeuilletons, dass wir nicht aufhören können, wieder und wieder ins Auge dieses Orkans zu schauen, der über ein grässliches mediales Monster hinweggeweht ist. Gegen das scheußliche Ungetüm und seine Anhänger hagelte es aufklärerische Brandreden: Es handele sich um die "durchschnittlichste Dauerwurst Deutschlands", die das "kleinbürgerliche Lachvolk" (Spiegel-Online) unterhalte.

Es geht also, man ahnt es, um Mario Barth, den derzeit erfolgreichsten deutschsprachigen Comedian, der Mitte Juli zum Abschluss seiner Tournee "Männer sind primitiv, aber glücklich!" das Berliner Olympiastadion mit 70.000 Menschen gefüllt hat