Schulden, na und?

Italien Die Krise schwelt weiter. Spartipps aus Deutschland sind dabei eher nervig. Das Land braucht einen Kulturwandel
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2019
Küsschen, Küsschen! Auf höchst elegante Weise ist mal wieder kein einziges Problem gelöst worden
Küsschen, Küsschen! Auf höchst elegante Weise ist mal wieder kein einziges Problem gelöst worden

Foto: Vincenzo Pinto / AFP / Getty Images

Die Strände sind voll in Italien. Weil zugleich Regierungskrise ist, zeigen die Zeitungen Matteo Salvini, den Helden der engagierten Kleinbürger, in der Badehose. Das Experiment einer Regierung von Links- und Rechtspopulisten ist gescheitert, doch keines der Probleme Italiens gelöst. Der Theaterdonner kann die Schwächen der italienischen Wirtschaft nicht verdecken – und auch nicht den Umstand, dass das Land die Folgen der großen Weltwirtschafts- und Weltfinanzkrise von 2007/2008 bis heute nicht überwunden hat. Dazu kommt eine Strukturkrise älteren Datums, die schon lange vor dieser Krise sichtbar war.

Vom Allheilwundermittel konservativ-neoliberaler Wirtschaftspolitik, dem seligmachenden „Wachstum“, ist heute wenig zu sehen. Vor Kurzem si