Simon Bolivars Kanalarbeiter

Im Gespräch Aram Aharonian, Programmdirektor des neuen TV-Senders "teleSUR", über kulturelle Hegemonie und die Notwendigkeit, Lateinamerika mit lateinamerikanischen Augen zu sehen
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"Unser Norden ist der Süden", lautet das Credo des Satelliten-TV teleSUR, das Ende Juli von Venezuela aus den Probebetrieb aufnahm. Finanziell beteiligt an diesem multilateralen Kanal sind Uruguay, Argentinien und Kuba. Als "CNN des Südens" will der Sender die kulturelle Hegemonie der US-Anbieter brechen und das 24 Stunden am Tag. Nicht zufällig fiel der Sendeauftakt am 24. Juli auf den 222. Geburtstag Simon Bolivars, der Leitfigur der venezolanischen Revolution und der Selbstbestimmung des Subkontinents.

FREITAG: Woher kam ursprünglich die Idee, einen Kanal wie teleSUR zu gründen?
ARAM AHARONIAN: Nicht von mir. Es existiert schon seit geraumer Zeit unter verschiedenen lateinamerikanischen Journalisten die Vision, einen Fernsehkanal zu haben, der Lateinamerika wied