Sinnlos und Uniform

Kino „Tiger Girl“ will Toughness auf der Straße feiern, kehrt aber immer wieder in sein Jugendfilm-Baumhaus zurück
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2017

Zum Schluss friert das Bild mit Tiger (Ella Rumpf) und die Schrift „Tiger Girl“ malt den Titel nur über diese eine Person. Dabei geht es, wenn es überhaupt um etwas geht, um zwei Girls, Vanilla (Maria Dragus) und Tiger. Die schüchterne, gern gequält lächelnde Vanilla, vom Leben eher überfordert und die ultracoole, brillante, souverän schöne Tiger, die sich als urbane Zen-Kriegerin illegal, mutig und auch mal mit Gewalt durch Berlin schlägert. So was von lebenstüchtig. Der anderen ist dagegen ein Song von Großstadtgeflüster gewidmet, der sich gleich zu Beginn über Versager lustig macht, die immer brav gelernt haben, aber nicht einmal wissen „wie man Feuer macht“. Wozu auch? Gibt ja überall Feuerzeu