Sonne fürs Ego

Reisen Backpacking galt als Alternative zum Massentourismus. Das ist längst vorbei. Wer heute ökologisch und sozial reisen will, muss für unbequeme Lösungen offen sein
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2018
40 Prozent der Millennials suchen ihr Reiseziel nach Bildern bei Instagram aus
40 Prozent der Millennials suchen ihr Reiseziel nach Bildern bei Instagram aus

Foto: Westend61/Imago

Ein Morgen am Suvarnabhumi-Flughafen in Bangkok. Junge Reisende mit großen Rucksäcken auf den Rücken schleppen sich ins Terminal. Sie tragen Pluderhosen mit Elefantenmustern, Muskelshirts mit aufgedruckten Biermarken, einzelne Dreadlocks mit eingeflochtenen Perlen, die Festivalbändchen an den Handgelenken haben sie durch bunte Armbänder ergänzt. Die meisten sehen aus, als hätten sie nicht geschlafen, einige machen den Eindruck schon mehr als einen Tag am Flughafen festzuhängen, auffallend viele Unterschenkel ziert eine kreisförmige Brandwunde vom Auspuff eines Mietrollers, das berüchtigte Thailand-Tattoo. Sie treffen auf sonnenverbrannte Touristen mit Rollkoffern und in Luftpolsterfolie eingewickelten Buddhafiguren, an den Handgelenken trag