Vermeidbare Sündenfälle

SÜDAFRIKA Nach der Wahl vom 2. Juni könnte nicht nur die »Ära Mandela« verabschiedet werden
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Wenn in Südafrika am 2. Juni die zweite demokratische Wahl nach dem Ende der Apartheid ansteht, wird im Land am Kap erneut eine Ära zu Ende gehen. Nachdem er bereits den Vorsitz des ANC niedergelegt hatte, will Nelson Mandela nach der Abstimmung auch das Amt des Staatschefs an den jetzigen Vizepräsidenten Thabo Mbeki weitergeben. Niemand zweifelt am Wahlsieg des ANC, auch wenn die Bilanz der von ihm geführten »Regierung der Nationalen Einheit«, die am 10. Mai 1994 ins Amt kam, vielfach nicht den Erwartungen der schwarzen Bevölkerungsmehrheit entspricht. Aus der ursprünglichen Drei-Parteien-Koalition war nach dem Auszug der Nationalen Partei (NP) im Juni 1996 nur noch ein Kabinett aus dem ANC und der Inkatha-Freiheitspartei (IFP) übriggeblieben.

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