Wenn der Honeymoon endet

Im Gespräch Wielant Machleidt über den krank machenden Stress der Migration, interkulturelle Geburt und die doppelte Begegnung mit dem Fremden
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Vom 21. bis 25. November findet in Berlin die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) statt. Professor Wielant Machleidt von der Medizinischen Hochschule Hannover wird dort im Rahmen eines Symposiums der Frage nachgehen, welche Rolle kulturspezifische Aspekte bei der Diagnostik und Klassifikation psychischer Erkrankungen spielen und wie es dabei zu ethnozentristischen Fehldiagnosen kommen kann

FREITAG: Der Feind, sagt der Philosoph Pascal, ist der Fremde vom anderen Ufer, der Gast der Fremde auf der Schwelle. Der Fremde kann also beides sein, der Gast und der Feind. Bestimmt diese unterschiedliche Wahrnehmung des Fremden nicht auch die Befindlichkeit derer, die als Fremde in unser Land kommen?
WIELANT MACHLEIDT: Die Deutschen