Wir sind nur besorgt um unser Land

Im Gespräch Die iranische Regisseurin Manijeh Hekmat über Zensur, die Pflege eines wertvollen Teppichs und die Unbekannten, die über das Filmen in Iran entscheiden
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Manijeh Hekmat, 45 Jahre alt, gehört zu den engagiertesten Regisseurinnen Irans. Ihr jüngster Film heißt Drei Frauen und war bislang nur auf der Berlinale zu sehen. Er beginnt mit dem Klingeln eines Handys und einem Blick aus der Vogelperspektive auf die mit Autos verstopften Straßen Teherans. Dann schwenkt die Kamera auf das besorgte Gesicht der Hauptfigur Mino (Niki Karimi). Sie ist mit ihrer Mutter in einem lilafarbenen Nissan unterwegs zum Arzt. Beim zweiten Handy-Gespräch erfährt man von dem zweiten Problem Minos: Ihre Tochter Pegah (Pegah Ahangarani), eine Kunststudentin, ist spurlos verschwunden. Mino hat das Ausmaß des zweiten Problems noch nicht begriffen, da taucht die dritte Schwierigkeit auf: Ein antiker und wertvoller Teppich, den sie restaur