Zauberformel Organizing

Arbeit Viele neue Mitglieder, belastbare Tarifverträge und ein ganz anderer Schwung: Die Gewerkschaften im Osten erleben einen Aufschwung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 52/2015

Ostdeutschland zu Beginn des Jahrtausends: ein Traumland für Unternehmer. Die Arbeitslosenquote lag bei 18 Prozent, die Löhne waren im Keller. Gut ausgebildete Facharbeiter gab es immer noch genügend. Bundesländer wie Sachsen oder Thüringen warben sogar mit ihrem Lohnniveau weit unter dem Bundesdurchschnitt. Wer einen Job hatte, hielt die Füße still. Wer nicht mitmachte oder aufmuckte, der konnte gehen. Draußen warteten genug andere.

Den Gewerkschaften traute kaum jemand zu, an dieser Situation etwas zu ändern. Wie auch? Die Beschäftigten machen die „Westgewerkschaften“ zumindest mitverantwortlich für die verfahrene Situation. Nach der Wende hatten sie den Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) der DDR mit wehenden Fahnen