Zwischen Pathos und Ironie

Polen im Sommer 2006 Alte Freunde, neue Denkmäler, die Geschichte und ihr neues Gesicht. Momentaufnahmen in Warschau und Berlin
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Im schönen Ski-Ort Zakopane, ganz im Süden Polens, wurde ein Denkmal für einen gewissen Jozef Kuras´ mit dem Kampfnamen "Ogien" (Feuer) eingeweiht. Seine Kampftruppe hat nach dem Krieg bis ins Jahr 1950 in der Region, nahe der slowakischen Grenze, als "Partisanen für die Unabhängigkeit Polens und die Freiheit des Menschen gegen die sowjetischen Okkupanten" gekämpft. Das lese ich in der Zeitung Trybuna am 14./15.8.2006. Kuras´ Truppe tötete Kommunisten, Leute, die mit den neuen Behörden zusammenarbeiteten, Juden und dort als Minderheit lebende Slowaken, von denen dann 6.500 flüchteten. Gegen ihre Ehrung haben Abgeordnete aus Zakopane, jüdische Kämpfer der Heimatarmee Armia Krajowa, slowakische Historiker seit Jahren protestier