Die goldenen Dächer von Chimú

Habecks Gebäudeenergiegesetz Diese Geschichte ist eine Parabel. Sie zeigt, was Habecks Gebäudeenergiegesetz und die geplante EU-Gebäuderichtlinie tatsächlich bedeuten: Eine ideologisch begründete Verarmung und Enteignung. So oder ähnlich könnte es damals gewesen sein

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Chan Chan, Huaca del Dragón, vielleicht ein Regenbogen-Heiligtum

Das Königreich von Chimú an der Küste von Peru mit seiner prächtigen Hauptstadt Chan Chan war einer der mächtigsten Staaten des alten Amerika, bis es um 1470 von den Inkas erobert wurde. Chan Chan hatte zu seiner Blütezeit mindestens 30.000 Einwohner, andere Schätzungen gehen von 50.000 oder sogar von 80.000 bis 100.000 Einwohnern aus. Göttlich besonders verehrt wurden der Mond, die Sonne und der Regenbogen.

Dass ein Wüstenvolk den Regen verehrt, kann man gut verstehen. Die Sonne wurde wegen ihrer sengenden Hitze gefürchtet. Und der Mond wurde verehrt, weil er die Kühle der Nacht brachte und bei einer Sonnenfinsternis sogar die Sonne verdecken konnte. Regenbogen, Mond und Sonne, das sind die drei Götter, die vor allem das Klima bestimmten. Und die lagen dem neunten König des Chimú-Reiches, dem mächtigen Habeckuck, besonders am Herzen. Denn auch wenn es direkt am Meer lag: Ein großer Teil des Königreichs Chimú war Wüste, weshalb es heutzutage auch als "Wüstenkönigreich" firmiert. Fruchtbares Land gab es nur bei den Mündungen der Flüsse, ein kompliziertes System der künstlichen Bewässerung war die Grundlage der Landwirtschaft. Und König Habeckuck hatte mächtige Angst, dass die drei Klimagötter ihm und seinem Königreich einmal nicht mehr gewogen sein könnten.

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So könnte der thronende Chimú-König ausgesehen haben

Dem wollte er vorbeugen, und deshalb kam Habeckuck auf die Idee, dass alle Bewohner seines Königreichs zu Ehren der drei Klimagötter und um sie gewogen zu stimmen die Dächer ihrer Häuser mit Gold decken sollten. Das ließ Habeckuck eines Tages als königliches Gesetz verkünden.

Sein oberster Wesir war zu dieser Zeit Taycanamo, das Oberhaupt eines der neun hochfürstlichen Geschlechter, die neben dem König alle ihre eigenen Palastanlagen in der Mitte der Stadt Chan Chan hatten. Und Taycanamo machte sich nun ernste Sorgen, als er - als einer der ersten - von diesem neuen Gesetz erfuhr. Er ging auch sofort zum König, um ihm seine Bedenken vorzutragen: „Oh großmächtiger und allzeit weiser Chimú Cápac (das war der Titel der Chimú-Könige), was Du in deiner unendlichen Weisheit beschlossen hast, wird die Götter des Klimas milde stimmen und für uns einnehmen. Groß ist der Reichtum des mächtigen Königreichs der Chimú an Gold, oh Herr. Aber bedenke doch, oh weiser Herrscher, dass alles Gold im Königreich Chimú nicht ausreichen wird, um alle Häuser des Königreichs damit zu decken, dass es nicht so viele Goldschmiede gibt, die die Goldbleche für so viele Dächer hämmern könnten, und dass nur die reichsten Deiner Untertanen die Mittel dafür aufbringen könnten, alle ihre Hausdächer damit zu versehen! Denke, oh Herr, an all die Fischer, Bauern und Handwerker, die gerade so durchs Leben kommen und Dir, oh Herr, unendlich dankbar dafür sind, dass Du mit Deiner Macht ihre Hütten und Häuschen sicher vor allen Feinden beschützt!“

Dem hinter dem königlichen Thron stehenden königlichen Standartenträger war bei dieser Rede der Schweiß ausgebrochen. Eigentlich hatte er einen bequemen Job: Er musste nur steif hinter dem Thron stehen, den Rücken gerade machen und stumm die beiden königlichen Fahnen halten, die eine mit der Lieblingsfarbe des Habeckuck in Grün, und die andere mit den Farben des Regenbogens. Höchstens, wenn jemand dem König zu rasch zu nahe kam, musste er dem Angreifer eine der Fahnenstangen – sie waren unten mit einer Metallspitze versehen – über den Schädel ziehen. Aber das war bei dem in devoter Haltung vor dem königlichen Thron stehenden Wesir ja nun nicht nötig. Jetzt lief dem Standartenträger freilich der Angstschweiß hinten herunter: Er dachte an sein eigenes Haus und dass er nie und nimmer soviel Gold auftreiben könnte, um das Dach damit zu decken. Und er dachte daran, dass er jetzt eigentlich am liebsten dem vor ihm sitzenden königlichen Hohlschädel selbst eine seiner beiden Fahnenstangen überbraten würde.

Und in diesem Moment lief auch noch die ältere Schwester des Königs, die höchste Priesterin Uxi Leyocclo, schreiend durch den Thronsaal. Sie war wohl gerade ihrer Wärterin entwischt, die der König zu ihrer Aufsicht abgestellt hatte. Denn diese Uxi Leyocclo war selbst ihrem Bruder zu viel. Sie schrie: „Nicht nur die Dächer! Auch die Wände! Die Leute müssen alles dämmen! Auch die Wände! Mit Gold! Die Götter wollen es!! Dämmen!! Auch die Wände!! Mit Gold! Dämmen!!“ – Ach du lieber Mond, wer dämmt die denn endlich mal, dachte sich der Standartenträger, aber da war die Wärterin schon zur Stelle und hatte die verrückte Priesterin wieder eingefangen.

Der Wesir hatte mit seinen Einwänden sehr viel riskiert, so vernünftig sie auch jemandem wie dem Fahnenträger erscheinen mochten. König Habeckuck war Widerspruch nicht gewohnt. Sein Gesicht lief vor Zorn rot an und er schrie: „Du elender Klimagötterleugner!!! Du Aluhut!!! Du elender Schwurbler, du wagst es, mein königliches Ohr mit einem solchen Geschwurbel zu beleidigen!!! Du elender Bazi!!!“ (Das Wort Nazi kannte der Chimú-König des Jahres 1450 noch nicht, sonst hätte er es sicher auch noch dem Wesir an den Kopf geworfen). Und er rief nach der Wache und ließ den armen Wesir sofort in den tiefsten Kerker werfen, den es in der Stadt Chan Chan überhaupt gab.

Allerdings, der Wesir hatte doch noch Glück: Der Gefängniswärter hatte nicht anders als der königliche Standartenträger ebenso Panik bekommen, bei dem Gedanken an sein eigenes Haus und wie er dennn um alle Götter soviel Gold auftreiben sollte, damit es für das ganze Dach reichte. Und so ließ er eines Nachts, als er ganz allein mit seinem Gefangenen im Gefängnis war, den Wesir laufen. Und erklärte später, er hätte Taycanamo im Verlies verhungern lassen, denn er wäre ja ein besonders strenger Wärter und ein besonders eifriger Regenbogen-Fan. Da bekam er sogar vom König noch ein dickes Lob und eine Gehaltserhöhung, mit der es ihm für ein goldenes Dach aber immer noch nicht reichte.

Der König nahm sich nun einen anderen Wesir namens Graichenpinco. Der riet dem König, er müsste der Bevölkerung mehr Druck machen und genaue Fristen setzen, und so bestimmte Habeckuck, dass zunächst bis zum Ablauf des nächsten Jahres alle Häuser in der Hauptstadt Chan Chan mit Gold gedeckt sein müssten. Da gerieten jetzt die Bewohner der Hauptstadt in Panik, von den großen Fürsten angefangen (denn deren Paläste hatten so große Dächer, dass selbst sie Probleme bekommen würden) bis zu den armen Fischern mit ihren elenden Hütten am Strand.

Nach Ablauf des Jahres stieg der König in Begleitung seines neuen Wesirs auf eine in der Mitte der Stadt gelegene erhöhte Tempelplattform (huaca), um sich von dort oben einen Überblick über die neuen goldenen Dächer der Stadt zu verschaffen. Wie groß aber war die Empörung des Königs, als er nur vereinzelte goldene Dächer in der Stadt sah. Die meisten goldenen Dächer sah er noch bei den Palastkomplexen der großen Fürsten, aber nur hier und da blitzte es auch auf den Dächern der anderen Häuser von Gold. Da bekam der König einen erneuten Wutanfall, und es hätte nicht viel gefehlt und er hätte eigenhändig den bedauernswerten Graichenpinco von der Plattform heruntergestoßen. Wortlos drehte sich der König um und stieg voller Groll die Plattform wieder herunter. In seinem Kopf dachte er sich die fürchterlichsten Strafen aus, die all diejenigen treffen sollten, die es gewagt hatten, ihr Haus noch ohne Golddach zu lassen.

Aber, bis er unten angekommen war, hatte er sich doch überlegt, dass er kaum 95 % der Bevölkerung seiner eigenen Hauptstadt köpfen, vierteilen, im Meer ersäufen, auf dem Scheiterhaufen verbrennen und was noch alles konnte. Immerhin, so pragmatisch dachte er dann doch noch, dass es vielleicht ja doch noch einen anderen Weg geben müsste, um seine Untertanen dazu zu bringen, seinem Befehl zu gehorchen. Er hatte aber keine Ahnung, wie er das anstellen sollte. Und so bekam Wesir Graichenpincho noch eine letzte Chance, bevor er dann vielleicht doch auch im Kerker enden sollte.

Graichenpincho wusste, dass es jetzt um seinen eigenen Kopf gehen würde, und dann hatte er tatsächlich eine Idee. Eine gute Idee, fand er. Eine rettende Idee. Rettend vor allem für sich selbst. Und so sagte er zum König: „Oh allweiser großer Habeckuck, um Erfolg zu haben, müssen wir die Menschen im Land abholen und mitnehmen!“ Das verstand der König nicht, und der Wesir musste ihm erklären, dass damit gemeint sei, Herolde Tag und Nacht in der Stadt herumlaufen zu lassen, die den Leuten ständig und immer wieder erzählen sollten, wie weise doch der Befehl des Königs wäre, wie wunderschön goldene Dächer wären, und wie sehr die Klimagötter diejenigen lieben würden, die in einem Haus mit goldenem Dach lebten. Und andererseits sollten sie den Menschen große Angst vor dem Zorn der Klimagötter einflößen, der alldiejenigen treffen würde, die sich der großen Aufgabe verweigerten, diese Klimagötterleugner und Bazis.

Und dann hatte Graichenpincho noch eine Idee, und das wäre jetzt aber das allerwichtigste Argument, das alle Zweifler endgültig zum Schweigen bringen und alle Untertanen nicht nur von der unendlichen Weisheit des Königs, sondern auch noch von seiner unendlichen Güte überzeugen würde: Der König müsste als Wohltäter auftreten und seinen Untertanen großzügige Unterstützung gewähren, den Armen am meisten und den anderen entsprechend weniger.

Dieser Gedanke beunruhigte den König: Denn von seinem eigenen königlichen Gold wollte er natürlich niemandem etwas abgeben. Und so etwas wie Geld gab es in der Gesellschaft der Chimú nicht, die war nicht über den Tauschhandel hinausgekommen. Geschweige denn, dass es ein Geld so wie heute gab, das man einfach auf Knopfdruck hätte kreieren können. „Es muss etwas sehr Wertvolles sein, oh mein König“, sagte der Wesir. Und was gibt es außer Gold Wertvolleres als Dich, oh Herr! Oder, genauer gesagt, als ein Teil von Dir!“ Der König überlegte kurz. „Meinst du, ich soll meine abgeschnittenen Haare und Fingernägel an die Bevölkerung verschenken?“

„Das wird nicht ausreichen, oh Herr“, erwiderte der Wesir. „Bedenke doch, es muss so viel sein, dass die Leute sich dafür das Gold und auch die Arbeit der Goldschmiede einkaufen können! Das kann nur die Sche*ße sein, oh mein König, die Du jeden Tag mehrmals produzierst!“ Dazu muss man wissen, dass bei den den Chimú benachbarten Inkas die königliche Sche*ßerei eine geweihte Handlung war. Niemals durfte die königliche Sche*ße den Erdboden berühren! Wenn der Inkakönig zum Sche*ßen in die Hocke ging, musste unter seinem königlichen Hintern ein Diener die Hände zusammenlegen, die königliche Sche*ße auffangen und standesgemäß entsorgen. Bei den Chimú wird es wohl nicht viel anders gewesen sein.

So war der König von dieser Idee doch sehr angetan. Denn was sollte es neben Gold tatsächlich Wertvolleres als die königliche Sche*ße geben? So bekamen also in der folgenden Zeit die Armen einen großen und die Reicheren einen kleinen königlichen Sche*ßhaufen als königliche Unterstützung. Dass wohl kaum jeman davon auch nur ein Gramm Gold würde erwerben können, dass also das königliche Sche*ß-„Geld“ nichts wert war (Zumal fast jeder etwas davon hatte, aber eben immer noch kein Gold), das verstanden weder König Habeckuck noch sein Wesir Graichenpincho.

Als sie nach einem halben Jahr wieder auf die Tempelplattform stiegen, um die neuen goldenen Dächer zu bewundern, waren sie beide enttäuscht. Graichenpincho bekam wieder Angst um seinen Kopf. „Es wird schon werden, der Erfolg wird sich noch einstellen“, sagte er zum König. „Wir könnten das noch beschleunigen, wenn Du noch mehr Sche*ße produzierst wie bisher, oh mein König!“ „Das heißt also, ich soll noch mehr essen?“, fragte Habeckuck. Da hatte er nichts dagegen, denn Essen tat er wirklich gerne. Er konnte sich ja auch alle Köstlichkeiten aus allen Ecken seines Königreichs bringen lassen. Nur vegetarisch mussten sie sein, das war Habeckuck wichtig.

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Und so geschah es. Der König aß und aß und fraß und fraß und wurde immer besser darin. Und er wurde dicker und dicker. Und er produzierte soviel Sche*ße wie noch nie in seinem königlichen Leben. Und die wurde weiter an die Bewohner der Stadt Chan Chan verteilt. Man kann mit Sicherheit sagen, dass kein König des alten Amerika mehr Sche*ße produziert hat als Habeckuck von Chimú.

Eines Morgens kam der Standartenträger zum Dienstantritt mit seinen beiden Fahnen in den königlichen Thronsaal. Und er lief gleich wieder heraus und schrie: „Der König ist geplatzt! Der König ist geplatzt!“

Und so platzte auch das Projekt der goldenen Dächer im Königreich Chimú. Der neue König, Minchancaman, der Vetter des Habeckuck (das Königreich Chimú des Habeckuck war nun mal eine rechte Vetternwirtschaft), blies es sofort ab. Die Leute warfen die ihnen geschenkten königlichen Sche*ßhaufen dorthin, wo sie hingehörten. Graichenpincho wurde vom neuen König in die Wüste geschickt. Das war vielleicht doch nicht ganz so schlimm, denn die Wüste fing ja gleich vor den Toren der Hauptstadt an.

Freilich, übermäßig beliebt machte sich König Minchancaman nun auch gerade nicht, zumindest bei den Wohlhabenderen: Denn er ergriff die seiner Meinung nach günstige Gelegenheit, sämtliche bereits installierten Golddächer der Hauptstadt als Sondersteuer zu beschlagnahmen.

Diese Geschichte habe ich in Form eines uralten handschriftlichen Dokuments auf dem Flohmarkt in Lima gekauft. Darin steht noch, dass der geschasste Wesir Taycanamo sie Jahrzehnte später seinem Enkel erzählte und der wiederum als alter Mann sie dem Verfasser dieser Handschrift berichtete. Ich konnte in der Universitätsbibliothek in Sevilla auch herausfinden, dass das Pedro Cieza de León (1520–1554) war, der eine Chronik des alten Peru geschrieben hatte. Die Geschichte von Habeckuck hat er dann aber doch nicht in dieses Buch aufgenommen. Offenbar erschien sie ihm nicht glaubwürdig genug.

Nun, mit unserer heutigen Erfahrung mit Habeckucks, Uxi Leyocclos und Graichenpincos Nachkommen im Geiste wissen wir es besser. Die Geschichte IST glaubwürdig!

Vor der Folie einer (fiktiven) historischen Parallele wird noch deutlicher, was für ein Irrsinn uns mit Habecks Gebäudeenergiegesetz und von der Leyens Gebäuderichtlinie bevorsteht. Wenn man aus dem genügenden Abstand auf eine solche ausgedachte Geschichte oder auch auf tatsächliche Ereignisse in der Vergangenheit blickt, werden die religiösen oder quasi-religiösen Wahnvorstellungen einer Märchenwelt oder einer vergangenen Epoche für jeden eindrücklich sichtbar. Alle Wahnvorstellungen sind aus den geistigen Vorstellungen ihrer eigenen Zeit hervorgegangen, treiben diese auf eine wahnhafte Stufe. Ein großer Teil der Zeitgenossen, der ja in den geistigen Vorstellungen seiner eigenen Zeit lebt und darin gefangen ist, kann das Wahnhafte daran dann auch nur schwer erkennen.

Es braucht dann erst eine spätere Zeit mit einer ganz anderen geistigen Verfassung, damit die Mehrheit das Wahnhafte daran sofort erkennt. Wenn sie auf die Wahnvorstellungen einer vergangenen Zeit schaut. Wer glaubt heute noch an Hexen, an die Überlegenheit der arischen Rasse oder die ewige Wahrheit des Marxismus-Leninismus? Nur mit dem Wahnsinn der eigenen Epoche tun sich die Meisten schwer.

Und immer wieder meinen all die großen und kleinen Potentaten, von Habeckuck bis zu Habeck, sie wären dazu ausersehen und hätten auch die Macht und natürlich auch den Durchblick dazu, „die Welt zu retten“ oder wenigstens das Chimú-Reich oder das „Klima“ oder die Arbeiterklasse oder die arische Rasse oder was sonst auch noch immer. Derartige Allmachtsphantasien gehören zu solchen elitären Wahnvorstellungen immer mit dazu.

Aber, immer gilt: Leidet die führende Elite daran und will auf Grund ihrer Wahnideen der Bevölkerung Vorschriften, materielle und menschliche Opfer bis hin zur eigenen Vernichtung aufzwingen, dann leidet vor allem die Bevölkerung darunter. Genauer gesagt, die Untertanen. Ob es nun die Untertanen eines wahnhaften allmächtigen altamerikanischen Potentaten oder wir Heutige sind. Denn auch wir, die wir mittlerweile einem Dauerfeuer an ständig weiteren Reglementierungen unseres alltäglichen Lebens bis in alle möglichen Banalitäten ausgesetzt sind, obwohl wir das in der Mehrheit gar nicht wollen, sind doch längst „Untertanen“ und keine „Bürger“ mehr, die in demokratischer Selbstbestimmung über ihr Schicksal selbst verfügen könnten.

Ich habe diese Geschichte am Anfang als „Parabel“ bezeichnet. Als „Parabel“ für die heutigen Zustände. Aber – das fängt ja auch mit Par- an – man könnte sie ja auch als Parodie bezeichnen. Also eine in das 15. Jahrhundert verlegte Parodie auf die Zustände von heute? Vielleicht. Oder aber, ist es nicht vielleicht sogar umgekehrt: Tatsächlich stellen unsere grün angestrichenen Potentaten von heute, die Habecks, Graichens, von der Leyen und Co. die Parodie dar, eine Parodie auf die autokratischen Potentaten der Vergangenheit vom Schlage eines Habeckuck?

Vielleicht. Auf jeden Fall gilt: Wer darunter leiden muss, das sind immer die Untertanen. Wir. Immer.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Dietrich Klose

Vielfältig interessiert am aktuellen Geschehen, zur Zeit besonders: Ukraine, Russland, Jemen, Rolle der USA, Neoliberalismus, Ausbeutung der 3. Welt

Dietrich Klose

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