Nase zu in Teutschenthal

Gift Ein altes Bergwerk aus DDR-Zeiten ist jetzt eine Mülldeponie. Die Anwohner leiden unter Gestank und Gesundheitsproblemen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2019

Carola Obereigner biegt in einen schmalen, unasphaltierten Weg ein. Das Auto stellt sie auf dem Parkplatz der Kleingartenanlage am Fuß der Abraumhalde ab. Man könnte sagen, dies hier ist ihr „Basislager“, wenn sie sich zur Quelle ihres Ärgers aufmacht. Je näher man dieser Quelle kommt, desto unangenehmer der Geruch. Die Zunge wird pelzig, es riecht nach Chlor und Weichspüler. Direkt davor, mit Blick auf das Fördergerüst am Angersdorfer Grubenfeld, ist es fast unerträglich. „Das kriecht richtig durch die geschlossenen Fenster und Türen“, sagt die 52-jährige Vorsitzende der „Bürgerinitiative gegen eine Giftmüllregion Halle“. Sie wohnt direkt um die Ecke des zu einer Giftmülldeponie umfunktion