Robin Hood vom Rhein tritt ab

SPD Norbert Walter-Borjans hört als Vorsitzender auf. Den Sozialdemokraten stellt sich jetzt die K-Frage: Kevin Kühnert oder Lars Klingbeil?
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Norbert Walter-Borjans meint, jetzt sollten mal die Jüngeren ran
Norbert Walter-Borjans meint, jetzt sollten mal die Jüngeren ran

Foto: Omer Messinger/Getty Images

Im Mai konnte man Mitleid mit Norbert Walter-Borjans haben. Da saß der SPD-Vorsitzende im Spiegel-Spitzengespräch und bekam von Kollege Markus Feldenkirchen ein Blatt Papier mit einem Zeitstrahl darauf hingehalten. Dieser reichte bis zur Bundestagswahl im September und er solle doch mal bitte mal die Umfragekurve der Genossen darauf einzeichnen: Wann genau „zündet die SPD-Rakete“ und aus der 14-Prozent-Partei wird ein echter Kanzlerverein, also einer, der um die 25 Prozent an den Wahlurnen erreicht? Als „Nowabo“ den Stift zur Hand nahm und eine kontinuierliche Auffwärtskurve malte – weit rauf bis zur magischen 25-Prozent-Marke –, dachte man: Der Mann hat jeglichen Bezug zur Realität verloren. Wie soll die völlig zerrütt