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ZIVILE GESELLSCHAFT IN LATEINAMERIKA Wie reagiert man auf die Herausforderungen der Globalisierung?
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Wann ist in Lateinamerika eigentlich eine Zivilgesellschaft wirklich eine zivile Gesellschaft? Wenn die Gewaltbereitschaft in der Hauptstadt so weit gesunken ist, dass zwar "vergewaltigt, aber nicht gemordet" wird? Mit dieser Aussage disqualifizierte sich unlängst der zweimalige Ex-Bürgermeister im Wahlkampf von São Paulo, Paulo Maluf. Seine Kontrahentin im Rennen um das höchste Amt der 16-Millionen Stadt, Marta Suplicy von der Arbeiterpartei PT, entfesselte um diese erschreckende Ethik eine öffentliche Debatte. Mit den Stimmen der Frauen trug sie den überwältigenden Sieg davon. Entscheidend für ihren Erfolg war, dass sie das Eintreten für Forderungen der zivilen Gesellschaft mit einer charismatischen Persönlichkeit koppelte. Marta Suplicys