Sie sammeln sich selbst

Aufruf Ein breites Spektrum aus Prekarisierten, Aktivisten und Prominenten macht sich in Zeiten florierender Ressentiments und einfacher Antworten für mehr Solidarität stark
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Was erstrebenswert wäre, wird nicht nur medial in den Dreck gezogen
Was erstrebenswert wäre, wird nicht nur medial in den Dreck gezogen

Foto: Adam Berry/Getty Images

Endlich ist sie da: die Sammlungsbewegung! Könnte man meinen, wenn man sich den Aufruf „Solidarität statt Heimat“ anschaut, der seit Dienstag im Netz kursiert und der bereits am Mittwoch 2000 Unterstützende fand. Die Liste umfasst ein beeindruckendes Spektrum, darunter nicht nur prominente Theaterregisseure wie Thomas Ostermeier und Volker Lösch, Wissenschaftlerinnen wie Naika Foroutan, Sabine Hark und Isabell Lorey, Journalistinnen und linke, grüne und sozialdemokratische Basispolitikerinnen, sondern auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sowie Pfarrer und Ärztinnen und auch ein Erwerbslosenforum ist dabei.

Ist dies also die lange erwartete neue Sammlungsbewegung? Nein, sie ist es nicht. Weil sie nicht neu ist. Weil sich do