Wolfgangs Welt und Josephs Welt

Kopfgeburt Harald Martensteins Debüt-Roman "Heimweg" führt in einen Hinterhalt
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Harald Martenstein eigens vorzustellen - das wäre wohl allzu unhöflich. Jedermann kennt und schätzt ihn als den Verfasser treffender Glossen, kluger Kolumnen und amüsanter Alltagsbeobachtungen, vor allem in der Zeit oder im Tagesspiegel. Das ist eine sichere Ruhmesbank. Was aber, wenn so einer unbedingt einen Roman schreiben will? Andere Großmeister der kleinen Form haben wohlweislich darauf verzichtet, Max Goldt und Alfred Polgar beispielsweise, Kurt Tucholsky hat es nicht getan und bis heute damit Vergnügen bereitet. Man argt ja immer, dass wer lange genug Kleines geschrieben hat, zum Langen und Breiten keinen Atem oder Takt hat. Dabei ist der Roman ohnehin eine so amorphe - oder soll man sagen: opportunistische - Form, dass man in seiner Geschichte so zieml