Von den Witwen

Buchmesse Spezial In „Athos der Förster“ wirft ein Massaker der Wehrmacht seinen Schatten auf eine griechische Familiengeschichte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2019

Die Ahnung davon, dass der Mensch in der Natur einen Vorteil hat – mag sie heute auch zu einer nur schwachen Vermutung geschrumpft sein –, ist mit jedem weiter in die Vergangenheit zurückreichenden Jahrzehnt immer klare Gewissheit gewesen. Für Partisanen, für Flüchtende quer durch das Land und Länder, für Vertriebene. In Kriegszeiten galt das umso mehr. So auch für Athos, der lange mit und in der Natur lebte, Wege durch den Schnee hindurch riechen konnte, um ein Ziel in den Bergen, unweit der griechischen Küste zu erreichen. Athos war Förster und hatte all das gelernt, im griechischen Staatsdienst der 1930er-Jahre, bevor er zu einem Geist, einem Überlebenden oder zu einer Erinnerung wurde, man weiß es lange nicht genau bei