„The Holdovers“-Regisseur Alexander Payne: „Wir taten so, als drehten wir in den 70ern“

Interview Ein unbeliebter Geschichtslehrer, ein Problemschüler und eine Köchin alleine über Weihnachten im Internat. Klingt nach altbekannten Mustern, aber Alexander Payne macht aus dem Stoff in „The Holdovers“ eine lakonisch-kluge Komödie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 04/2024
Regisseur Alexander Payne (hinten links) bei den Dreharbeiten, mit Paul Giamatti und Da’Vine Joy Randolph
Regisseur Alexander Payne (hinten links) bei den Dreharbeiten, mit Paul Giamatti und Da’Vine Joy Randolph

Foto: Seacia Pavao/FOCUS FEATURES

Anfang der 1970er in Neuengland. Über Weihnachten reisen die Schüler und Lehrer eines kleinen Jungeninternats zu ihren Familien nach Hause. Nur Problemschüler Angus (Dominic Sessa) bleibt zurück und der ebenso unbeliebte wie grummelige Geschichtslehrer Paul Hunham (Paul Giamatti) soll dessen Aufsicht übernehmen. Der Widerwille ist durchaus gegenseitig. Auch Köchin Mary (Da’Vine Joy Randolph), deren Sohn kurz zuvor in Vietnam gefallen ist, entscheidet, die trostlosen Tage in der Schule auszuharren, um sich so dem Familienglück ihrer Schwester zu entziehen. Allen Ressentiments zum Trotz schweißt die Zeit das ungleiche Trio mit all seinen Neurosen und Schwächen doch noch zusammen.

Dem amerikanischen Regisseur Alexander Payne (Sideways) gelingt