Wo alles begann

Ökonomie Wenn die Politologin Ellen Meiksins Wood die Ursprünge des Kapitalismus analysiert, denkt sie naturgemäß auch sein Ende mit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2015

Mehr denn je wird über den Kapitalismus und seine Krisenanfälligkeit diskutiert. Nur lassen die Debatten häufig einiges an Klarheit und Schärfe vermissen, wenn es darum geht, den Kapitalismus als ökonomisches und gesellschaftliches Phänomen klar zu definieren. Ausbeutung ist immerhin nicht sein Alleinstellungsmerkmal, die gab es auch schon auf der Pyramidenbaustelle im antiken Ägypten oder im Feudalismus des europäischen Mittelalters – überall, wo die Aneignung fremder Arbeitskraft oder ihrer Früchte stattfand. Die US-amerikanische Historikerin und Politologin Ellen Meiksins Wood plädiert in ihrem spannenden Buch Die Ursprünge des Kapitalismus deshalb dafür, sich mit den Wurzeln dieses Systems zu beschäftigen. Denn