Ausgedient

Wundersamer Alltag Münster streitet über seinen Hindenburg-Platz. Unser Kolumnist fragt sich, was da verschwinden soll, wenn man Straßen und Plätze umbenennt. Die eigene Geschichte?
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Der größte und hässlichste Platz in Münster – früher ein Exerzierplatz und heute eine Brachfläche, die als Parkplatz und dreimal im Jahr als Rummelplatz verwendet wird – heißt Hindenburgplatz. Seit Jahrzehnten wird in der Stadt darüber diskutiert, ob dieser Platz nicht endlich umbenannt werden soll, im Moment hat diese Diskussion wieder einmal an Heftigkeit zugenommen. Es ist die Stadtverwaltung, die städtische Bürokratie, die ihr historisches Gewissen entdeckt hat und die Bürger von falschen Ehrenbezeichnungen, zu denen es durch das Nennen des Namens Hindenburg kommen könnte, abhalten möchte.

Man kann natürlich fragen, ob eine Behörde oder ein Amt überhaupt ein Gewissen haben kann. Aber der Mün