2012: Meute und Beute

Zeitgeschichte Bundespräsident Christian Wulff tritt zurück. Vorausgegangen sind Vorwürfe wegen Vorteilsnahme im Amt, eine Pressekampagne und die Eröffnung eines Strafverfahrens
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2017
Sogar das Wulff-Kind musste um seinen Leumund bangen
Sogar das Wulff-Kind musste um seinen Leumund bangen

Foto: Waldmüller/Imago

Das schrille Ende der Präsidentschaft von Christian Wulff am 17. Februar 2012 kontrastiert zu der Farblosigkeit eines immer freundlich und jungenhaft wirkenden Politikers, dessen Karriere bis dahin zwar steil verlaufen war, ihn aber unverändert als ein lediglich strebsames Leichtgewicht erscheinen ließ. Mit 16 Jahren trat Wulff in die CDU ein, er wurde niedersächsischer Landes-, dann Bundesvorsitzender der Schüler-Union, es folgten Spitzenämter in der Jungen Union. Seit 1994 dann führte er die CDU in Niedersachsen. 1986 bis 2001 war er Ratsherr in Osnabrück, 1994 bis 2010 Landtagsabgeordneter, 2003 bis 2010 Ministerpräsident – 2010 wurde er Bundespräsident.

Ein glatter Aufstieg, dessen Erzählung sich eher langweilig liest. Wulff g