Auf der Flucht

Wunderkindheit Mit „Side Effects“ kommt ein letzter Film von Steven Soderbergh ins Kino. Bilanz eines erschöpfenden Werks
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2013
Soderberghs Filme wollen immer auch gefallen, was man an dieser, natürlichen trügerischen, Idylle aus „Side Effects“ sehen kann
Soderberghs Filme wollen immer auch gefallen, was man an dieser, natürlichen trügerischen, Idylle aus „Side Effects“ sehen kann

Fotos: Senator Film

Steven Soderbergh ist zweifellos ein Filmverrückter. Als 13-Jähriger war er mit der Super-8-Kamera unterwegs; er lernte Filme wie Der weiße Hai auswendig, Einstellung für Einstellung, Schnitt für Schnitt. Daneben erwarb er sich in Animationskursen grundlegende Fertigkeiten und begann, nach eher glücklosen Erfahrungen als Cutter beim Fernsehen, mit dem Verfassen eigener Drehbücher. Sein Entrée in die Filmwelt bildeten Konzertfilme für die Bombast-Rocker Yes: 9012Live: The Solos brachte ihm 1986 eine Nominierung bei den Grammy-Awards ein.

Drei Jahre später war Soderberghs Spielfilm Sex, Lügen und Video eine kleine Sensation beim Festival in Cannes. Da zeigte sich, vielleicht, der Beginn eines neuen US-amerikanischen Kinos zwischen Indepen