Das Jahr des Eismanns

Bachmannpreis Vier starke Texte bezeugen, dass der Preis, wie fast immer am zweiten Tag des Bewerbs an Fahrt aufnimmt. Vier gute Texte und ein eher irritierender sind der Ertrag
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„Wir sprechen ja net aus dem Arsch raus“, mit dem Satz endet Ferdinand Schmalz´ Video-Porträt. Er erzählt von Theoriebesessenheit vor jedem Text, den er schreibt, erzählt davon, wie wichtig es für Kleinkinder sei, mit vollem Mund zu sprechen, erst so entstehe ein viel versprechendes Verhältnis zur eigenen Sprache. Auch sie will gut gekaut sein. Paul Bowles musste als Kind, nach dem Rezept eines Doktor Fletcher, jeden Bissen hundertmal kauen, ehe er ihn runter schlucken durfte, noch nicht durchgehärtete Betonklötze im kindlichen Schlund.

„Schlicht“ heißt der Protagonist von Schmalz, ist der Eismann, ein Spezialist für geschlossene Kühlketten. Atmosphärisch dicht beginnt der Text mit einer Stadtlandschaft, die