Vorsicht, bolschewistisch!

Facetten Ein monumentales Standardwerk über den deutschen Dokumentarfilm
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Fritz Lang, Friedrich Wilhelm Murnau, Helmut Käutner: mit diesen Namen dürften halbwegs Filminteressierte etwas anfangen können. Wer aber kennt Walter Ruttmann, Willy Zielke oder Wilfried Basse? Der Grund für Kenntnis beziehungsweise Unkenntnis: die einen haben Spielfilme, die anderen Dokumentarfilme gemacht. Im öffentlichen Bewusstsein waren Dokumentationen - genauer: nicht-fiktionale Filme, der Begriff Dokumentarfilm setzte sich erst seit Mitte der fünfziger Jahre durch - immer die Stiefkinder der Kinematografie.Obwohl Wochenschauen, Kultur- und Werbefilme in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts feste Bestandteile des Kinoprogramms bildeten und abendfüllende Dokumentarfilme sich in den letzten Jahren dort zunehmend einen Platz erobern konnten, vo