Wo Anderssein gefährlich ist

Queer Manuela Tillmanns berät Menschen zu ihrer Sexualität im sächsischen Hinterland. Die baldigen Wahlen bereiten ihr Sorge
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2019

Wenn Manuela Tillmanns mit der Regionalbahn durch Sachsen fährt, zieht sie ihre Daumenschiene an. Für die studierte Sexualwissenschaftlerin und Sonderpädagogin sind die täglichen Bahn- und Busfahrten Teil ihrer Arbeitszeit. Weil sie die oft vertraulichen Gespräche nicht in der Bahn führen kann, wo andere Fahrgäste zuhören, nutzt sie ihre Anfahrt, um schon mal auf einige Mails zu antworten und Termine und Räume zu organisieren. Etliche schreibt sie pro Tag – und so viele davon am Handy, dass sich davon ihre Daumensehnen entzündet haben.

Mit Daumenschiene, Powerbank und Butterbrot fährt Tillmanns mehrmals die Woche „Que(e)r durch Sachsen“, wie ihr Projekt heißt. Eine mobile Beratung im ländlichen Raum für